Das Sehfeld wird eindeutig vom Produkt-Management beschnitten, aber nach unten hin ;-)
Vielleicht mal "rückwärts" denken:
Heute machbare Okular-Sehfelder für Ferngläser liegen bei ca. 70° inklusive Verzeichnung. Größere Werte sind schwierig erreichbar wegen des limitierten Außendurchmessers der Okulare (man will ja auch noch die Nase zwischen den Okularen parken können). Größere Werte führen auch zum Kidney-Bean-Effekt, wenn man Pech hat (schwarze Zonen im Sehfeld). Die Brillenträgertauglichkeit soll gewährleistet sein; d.h. es sind ca. 16 mm AP-Abstand nötig.
Ich schreibe hier nicht von Astro-Okularen, die größere Sehfelder erreichen können, da sie im Außendurchmesser nicht so begrenzt sind!
70° geteilt durch 7 (7x42) ergibt 10° reales Sehfeld. Die Verzeichnung, i.d.R. kissenförmig, müsste noch "abgezogen" werden. Mehr Sehfeld braucht das Objektiv dann nicht zu können.
Die Prismen sind gerade so groß, dass das größte für das Okular nötige Sehfeld durchpasst. Man könnte Prismen leicht größer machen, wenn es nötig wäre, was aber wieder zu Lasten des Gewichts geht.
Je größer das Öffnungsverhältnis, desto kleiner das nutzbare Sehfeld. Ihr FH 80/400 hat f/5. Beim FH 150/3000 ist es f/20! Wenn Sie berücksichtigen, dass Ihre Brennweite 7.5 mal kleiner ist als 3000 mm, kommen Sie, nur proportional runtergerechnet, auf 9.3 mm nutzbares Feld. Dann sind Sie mit 12 mm doch eigentlich "gut bedient"?
Ferngläser haben tendenziell immer kürzere Baulängen, was zu kürzeren Objektiv-Brennweiten und damit zu größeren Öffnungsverhältnissen führt. Es macht die Sache nicht einfacher, was Bildqualität von Rand zu Rand angeht. Da es aber die unterschiedlichsten Produkte auf dem Markt gibt, kann man nicht pauschal für alle sprechen.
Viele Grüße, Infinity