Quote
Habe ich zu hohe Ansprüche? Stelle ich gar kein Gegenlicht Verhalten fest? Bin ich doof? Oder brauche ich tatsächlich das fünfte Glas, wie von Joachim beschrieben?
Nun, Streulicht hat leider keine Maßeinheit und daher können wir dieses nicht richtig quantifizieren. Erwartungsgemäß verhält sich das Glas wie es soll - NICHT streulichtfrei.
Ohne jetzt die Ausprägung deines Glases subjektiv beurteilen zu können, unter Berücksichtigung der Größe des Glases, also vereinfacht, wie viel Platz hat der Hersteller für Gegenmaßnahmen (kleine Linsen, kleine Prismen, kleine Okulare, kleine Blenden etc.....),
verhält sich das Glas ggf. entsprechend?
Es stellt sich doch nur eine Frage: wie relevant ist dieses Merkmal in dem tatsächlich üblichen Beobachtungsalltag und was bekomme ich Abseits von den Lichtsituationen?
Mein Glas hat diese Verhalten ebenso, (welcher Ausprägung auch immer) doch unter 100 Beobachtungen meldet sich das Streulicht vll. 5-10 mal? Wenn es 30x wäre? Neue Frage, wie lange bleibt es? So ein Taschenglas ist doch nicht für pointiert "stationäre" Beobachtungen längerer Perioden. Es ist doch mehr ein bedarfsorientiertes Hilfsmittel, dem Interessanten einmal "kurz" seine Besonderheiten zu entlocken. Kurz, ja, wie lange ist kurz? Lang genug, als das die Reflexe die noch bevorstehende Nutzungsfrequenz gänzlich trüben?
ICH glaube DAS nicht.
Mein Rat wäre dem Gals die Chance zu geben, seine Charakteristik über eine Nutzungsdauer entfalten zu lassen, um eben dann ein gemitteltes Urteil seiner Stärken und Schwächen zu bilanzieren. Am Ende sollte dann die Freude an der Gesamtleistung obsiegen und nicht ein der Ärger über ein einziges Merkmals das Glas für untauglich gemäß seines angedachten Zweckes erklären. Allerdings hängt das natürlich von der persönlichen Gewichtung ab.
Dennoch, am Ende könnte der Verlust von allen positiven Merkmalen wegen eines einzigen nicht zum tragen kommen. Dies bedeutet auch, ein anderes Modell vermag das Streulicht komplett ausschalten und alle anderen optischen Vorteile reduzieren sich auf ein nur befriedigendes Niveau. Diese Verhältnisgewichtung wüsste ich richtig einzuordnen.
Und da ich beispielsweise das 8x32 EL als ein in dieser Disziplin auch sehr umstrittenes Glas besitze, weiß ich eben ALLE anderen Stärken des EL seiner einzigen Schwäche gegenüber zu stellen.
Wenn jetzt noch Zeit gewesen wäre, hätte ich dir mein 8x20 zum Vergleich zugesendet, somit wäre zumindest ein objektiver Vergleich der Leistung möglich und ggf. auch dann die richtige Einordnung UND deine Gewichtung.
Können wir aber gern nachholen.
Problem: DU hast jetzt die Umstände des Glases im Kopf und bei jedem Ansetzen an das Auge siehst du nicht, was du beobachten willst, sondern schaust zuerst auf die Reflexe.
Versuche einmal im alltäglichen Nutzen das Manko ausschleichen, und die anderen medikamentösen Stärken des Ultravid in ihrer Wirkung entfalten zu lassen :) Die Langzeitwirkung ist maßgeblich für den Erfolg!
Deal?