Falls noch von Interesse:
Mittlerweile habe ich eine Modifikation für meinen Berlebach Pegasus-Stativkopf gebastelt: Eine "doppelte" Befestigung, also es sind Spektiv und Kamera gleichzeitig, parallel ausgerichtet, montiert (siehe Fotos).
Mein Ausgangsproblem war, dass es häufig einfach zu lange dauerte, bis ich die Kamera auf einen mit dem Spektiv entdeckten Vogel gerichtet hatte. Bei einer relativ "langen" Brennweite (hier maximal 560 mm bei APS-C, d.h. 1,4 x 400 mm) ist es auch nicht immer einfach, das Motiv schnell genug zu finden. Diese Parallelmontierung beseitigt schon mal diese Problem zum grössten Teil (eine 100% Justage ist aber schwierig). Außerdem ist der Modus "Bird-in-Flight" (für mich) deutlich einfacher: Mit dem Spektiv den Vogel verfolgen, den Autofokus der Kamera (Mehrfeld-Continuous) den Rest machen lassen (mit Fernauslöser). In meinem Fall ist der Bildwinkel des KOWA TSN-883 bei 25-fach ungefähr gleich wie der der Kamera mit der oben genannten Brennweite.
Diese Konstruktion ist für mich zunächst als ein "Proof-of-Concept" gedacht. Wenn sie sich langfristig bewährt (habe erst heute erstmalig testen können, bin zunächst zufrieden), denke ich vielleicht über die "professionelle" Version von Berlebach nach ("Schnellkupplung 160 twin), die sich schneller mont- und demontieren lässt als meine Version. (Es gibt auch eine noch um 1000 Euro teurere Option bei Novoflex: Falcon - aber sicher nicht für mich).
Zum Design: Die beiden hellen Platten sind aus 1 Zoll dickem PA6 (Nylon), verbunden mit 3x M8-Senkkopfschrauben. Der Abstand wird über entsprechend abgelängte Aluröhrchen dazwischen sichergestellt. Auf der Pegasus-Seite ist die Halterung mit einer 3/8-Zoll- Senkkopfschraube mit der Klemmplatte verbunden (um 90° aufgestellt). Entsprechend ist die andere Klemme (Berlebach 130, die hatte ich schon) mit einer zusätzlichen Verdrehsicherung angeschraubt. Die optischen Achsen liegen auf gleicher Höhe. Es gibt natürlich eine Parallelverschiebung. Alles wurde mit Handoberfräse und Tischbohrmaschine fabriziert. Das reichte für eine Genauigkeit im unteren Zehntelmillimeterbereich. Das größere Präzionsproblem liegt ohnehin in der Winkel-Einstellung der Verbindungen der Stativschellen mit den Klemmplatten.
Gruß
Werner L.