Frank D. schrieb:
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> Hallo Guido,
>
>
hier
> findest Du einige interessante Ausführungen zu den
> aktiven und passiven Stabilisierungen; u.a. die
> Funktionsbeschreibung des DF 20x60 T* S.
>
> Lesestoff für die Quarantänezeit ....
>
> Viele Grüße
> Frank
Frank,
vielen Dank nochmal für die hochinteressante Doktorrabeit über das Zeiss Projekt für ein bildstabilsierten Glas auf Basis des Conquest 15x45. Ich hab sie mir mal angeschaut und würde folgendes Fazit ziehen, dass leider im Ergebnis für alle die sich ein rein auf Mechanik basierendes bildstabilisiertes Glas wünschen etwas zwiespältig ist:
1. Im Prinzip ist die passive Stabilisierung der aktiven überlegen, bei Zitterbewegungen mit hoher Frequenz (10-20 Hz) wird eine Stabilisierung von fast 100 % erreicht, die Träge Optik kann dem Zittern nicht folgen.
2. In der Praxis ist der Bereich 1-5 Hz besonders wichtig. Um hier einen gute Stabilsierung zu erreichen muss die Resonanzfrequenz möglichst tief liegen und die Dämpfung auch nicht zu schwach sein (Letzteres reduziert allerdings wiederum die Stabilisierung bei höheren Frequenzen)
3. Technisch ist es sicherlich möglich so ein Glas zu bauen, doch die Federn an den die Optik aufgehängt wird müssen eine sehr geringe Federkonstante besitzen, also sehr weich sein. Damit wird das Glas stoßempfindlich. Zwischen guter Stabilisierung und Empfindlichkeit/Robustheit muss also ein Kompromiss gefunden werden.
4. In der Arbeit wird daher auch ein Hybrid aus aktiver (mit Elektronik) und passiver Stabilisierung angedacht.
5. Das Demo 15x45 IS Glas funktioniert in guter Übereinstimmung mit den Rechnungen, als ein Endprodukt mit passiver Stabilisierung wird eine Masse von 1.2 kg angepeilt. Das Glas neigt allerdings wie auch das 20x60 S zu Drift- oder Schwingbewegungen, die allerdings aktiv (mit Elektronik, Batterie...) reduziert werden könnten.
beste Grüße
Thomas