Wenn man sich ansieht, wie stark die Zooms bei Mobiltelefonen werden (50x !), übernehmen die sicher weitgehend das, was die Sportoptik bislang gemacht hat. Mit augmented reality kann man sich ja schon lange z.B. Sternbilder einblenden lassen. Einerseits nett, anderseits nicht mehr das alte Vergnügen an reiner Optik und Physik. Ein wenig wie Fahrrad gegen Elektrofahrrad. Ich fürchte, die alte Sportoptik stirbt leider aus. Die Leute wollen es filmen und miteinander austauschen. Bilder werden automatisch "enhanced", schon in der Kamera.
Wie bei mechanischen Uhren flüchten sich die Hersteller offenbar immer mehr ins (behauptete und manchmal rein erdichtete) "Image" und in die Werbung und bauen im Hintergrund immer mehr Industriell und billig das Gleiche in den immer gleichen Fabriken.
Das Militär fehlt auch bei der Nachfrage nach rein optischen Ferngläsern und setzt auf Elektronik und Vernetzung statt auf optische Qualität. Da wird ein 7x mit Vorsatz mal schnell zum 10x gemacht. Das einst sehr anspruchsvolle und einträgliche Militärgeschäft hatte früher noch manche Firma am Laufen gehalten.
Für mich persönlich wäre es interessant, Klassiker des Fernglasbaus noch mal neu aufgelegt zu sehen. Nicht als Retrovid nur in alter Verpackung, sondern innen möglichst original aber mit neuen Glassorten und Beschichtungen. Vielleicht geht sowas ja mal mit 3D-Druck und individualisierter Fertigung auf Bestellung?
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.11.20 10:58.