OhWeh schrieb:
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> Mmh, kein Wort zum Sehfeld auch nichts zum
> Gegenlichtverhalten. Ein Bericht, der so wie er da
> steht, eher für Sterngucker interessant ist.
Das Seefeld ist nach Henry Bericht wie beim alten Nikon Zoom, wobei es ein zweites gibt, ein 30-60x (am 82er), das ein größeres Gesichtsfeld hat. Außerdem gibt es ein 38xWW mit 35m Seefeld am 82er (also bei 38x) und 44m am 60er (dann bei 30x). Technische Daten finden sich z.B. in der BA der Monarch Serie, die man von der Nikon Webseite herunterladen kann.
Was das Gegenlichtverhalten etc. angeht - klar, Henry hat dazu nichts geschrieben, aber Henry ist, was Optik angeht, ein alter Fuchs, der schon so viele Reviews (auch sehr kritische, z.B. zu den 54mm Zeiss Gläsern, aber auch zum Gegenlichtverhalten des Habicht 8x30) gemacht hat, dass er sich das ganz sicher auch angeguckt hat und nichts bemerkt hat, was er kommentierenswert fand.
Übrigens benutzt er sein Stowaway zum Birding, ist nicht in erster Linie Astromensch. Und die Stowaways sind ziemlich unglaublich im terrestrischen Einsatz. Ich habe einmal, vor vielen Jahren, durch so ein Ding geguckt, im Olympic NP in den USA, und war hin und weg. Extrem hohe Bildqualität, um Welten besser als jedes damals erhältliche terrestrische Spektiv. Wenn die damals zu haben gewesen wäre, hätte ich eins geordert. Auch wenn ich ein paar Jahre Wartezeit gehabt hätte, was bei Astro Physics ja normal war. Wer sich unter dem Namen nichts vorstellen kann, hier ein Link: [
astro-physics.com].
Wie dem auch sei, es gibt im BF höchstens eine Handvoll Leute, deren Reviews ich nach den vielen Jahren, die ich dort unterwegs bin, blind vertraue. Eigentlich nur zwei, und Henry ist einer davon. Der andere ist Kimmo.
Übrigens, ein Detail, dessen Bedeutung man wohl nur einschätzen kann, wenn man die ganzen alten Analysen zu Spektiven kennt - und zeitweise ging es im BF ziemlich technisch zu - ist Henrys Hinweis zu dem Prisma, das Nikon in dem Rohr verwendet. Das "oversized Schmidt" is eine Prismenform, die speziell bei Spektiven den großen Vorteil hat, dass die Dachkante außerhalb des Gesichtsfeldes liegt, und das wiederum bedeutet, dass eine wichtige Fehlerquelle, nämlich eine ungenau gefertigte Dachkante, eliminiert ist.
Damals wurde spekuliert, dass dies der Grund ist, warum es bei den Nikon Fieldscopes so geringe Qualitätsschwankungen gab (und gibt, die Dinger sind ja immer noch bei vielen im Einsatz), während man bei etlichen anderen Herstellern damals (und mit Einschränkung auch noch heute) aufpassen musste (und wohl auch noch muss), dass man keine Gurke erwischt. Die einzigen anderen Spektive, die eine richtig geringe Streuung in der Qualität haben, sind übrigens offenbar die Kowa 883. Dazu hat J.A. Meijerink vor Jahren eine Analyse auf der Webseite der Twentse Vogelwerkgroep veröffentlicht. Er hat sich übrigens auch die damaligen Zeiss Diascopes angesehen. Die Ergebnisse der Analyse sind aber nichts für überzeugte Zeiss-Fans ... :-)