Hallo Alex,
Dienstag bekommst Du Post. Leider sind es keine A3- sondern "nur" A4-Seiten. Die Tasten liegen so eng beieinander ; )
Der Objektiv(linsen)-Duchmesser von 50 mm ist für so ein Fernglas schon beachtlich. Hier scheint die Lichtstärke Vorrang vor den Bildfehlern der nicht korrigierenden Optik zu haben.
Interessant wäre jetzt noch die Vergrößerung. Halte das Glas einmal gegen eine helle Fläche und betrachte die Okularlinse des vollständigen und hoffentlich noch intakten Tubus aus ca. 30 cm Entfernung. Den Durchmesser der hellen Fläche (die Austrittspupille) kannst Du grob mit einem Lineal bestimmen. Wenn Du dann den Objektivdurchmesser (in Deinem Fall 50 mm) durch den Durchmesser der Austrittspupille (AP) teilst, wird Dir die Vergrößerung des Fernglases angezeigt.
Z.B. wäre die Fernglasvergrößerung bei einem Durchmesser der AP von 7 mm ca. 7-fach.
Britische Ferngläser, die aus der zivilen Produktion für den militärischen Bedarf abgezweigt und mit dem Broad Arrow graviert wurden, hatten ebenfalls keine Riemenhalterung. Auch die frühen Dienstgläser für die kaiserliche Marine von Voigtländer & Sohn hatten keine Trageösen. Wie in Hans Seegers Buch beschrieben, wird vermutet, dass bei diesen frühen Gläsern der Trageriemen an der Okularbrücke befestigt wurde.
Ob auch bei diesen Gläsern schon ein Triebrad aus Metall verbaut wurde, kann ich nicht sagen.
Erkenne ich auf Deinem ersten Foto die Gravur (D oder O) auf dem vollständigen Tubus?
Viele Grüße
Frank