(nach längerem wieder ein Beitrag von mir). In der Praxis des Vogelbeobachtens würde ich folgende Dinge als wichtig ansehen (mit absteigender Wichtigkeit):
- richtiges/geringes Gewicht d.h. man sollte lange freihand beobachten können, u.U. mehrere Minuten. Ist aber sehr subjektiv ;-)
- Robustheit und Wasserdichtheit, d.h. das Arbeitsgerät muss die manchmal rauen Bedingungen im Feld aushalten (Anschlagen des FG an Bäume etc.), hängt auch stark vom Einsatzgebiet ab
- großes Sehfeld und geringe Nahdistanz
- das Scharfstellen sollte mit rund 1,5 Umdrehungen erfolgen. Sehr nervig ist die unterschiedliche Drehrichtung (Premiumgläser unterscheiden sich da von den billigeren - aus mir unerfindlichen Gründen)
- Farbechtheit bzw neutrale Wiedergabe der Farben
- Schärfe in der Bildmitte
- geringe Anfälligkeit für Streu- und Gegenlicht
Die Vergrößerung hängt vom (überwiegenden) Einsatz ab, für weit entfernte Objekte und offene Landschaft 10x oder mehr (ich kann noch 12x halten), für kleinteilige Landschaften (z.B. Gärten) oder großflächiges Absuchen beim Monitoring finde ich 8x am besten.
Das beste Fernglas ist immer das, das man dabei hat ;-) Wenn ich so im Alltag (zu Fuss) unterwegs bin, hatte ich schon öfters kein FG dabei und etwas interessantes gesehen. Da wäre ein leichtes (unter 500g) immer-dabei-Fernglas ideal. 10x28 oder 10x30 mit weitem Sehfeld und bequemen Einblick, nicht allzu teuer. So ein FG fehlt mir noch ;-)
mfG JC_4