Hallo Carlos,
willkommen im Forum!
Das 7x40 DF (wie auch das EDF) besaß einen Leuchtschirm, der sich in den linken Strahlengang schwenken ließ. Dieser Schirm war nicht durchsichtig, sondern diente der nächtlichen Aufklärung starker Infrarot-Lichtquellen (insbesondere von Scheinwerfern zur Gefechtsfeldbeleuchtung, die zeitweise im Zusammenhang mit den passiven IR-Nachtsichtgeräten verwendet wurden). Solche IR-Scheinwerfer machten sich im linken Okular dann als diffus leuchtende Flecken bemerkbar. Dazu musste der Leuchtschirm zunächst 'aufgeladen' werden: Im ausgeschwenkten Zustand befand er sich hinter dem runden Glasfenster, wo er durch den UV-Anteil des normalen Tageslichts angeregt wurde. Elektronen in der Leuchtschicht wurden dabei auf einen metastabilen Anregungszustand gehoben. Das IR-Licht in der Nacht hob diese dann auf einen weiteren, kurzlebigen Zustand, von dem aus sie unter Emission sichtbaren Lichts wieder den Grundzustand erreichten. Der Schirm war damit entladen und musste durch den nächsten Ladevorgang wieder aktiviert werden.
Normalerweise sieht man auf diesem Leuchtschirm also gar nichts. Ich habe von Leuten gelesen, denen es in einem dunklen Raum gelungen ist, das Leuchten einer IR-Fernbedienung sichtbar zu machen, habe das aber nie selber versucht.
Viele Grüße,
Holger