uwknipser schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Ursprungs-Fragestellung war ja im Grunde schon
> beantwortet - Gimbal-Lösungen sind eher nicht
> für Spektive gedacht.
>
> Der Ursprungs-Gedanke, das Spektiv mit dem
> Schwerpunkt im Drehpunkt des Neigers zu befestigen
> ist demnach nicht möglich.
Kardanische Aufhängungen („Gimbal“) gleich als Prinzip zu verwerfen ist ungerechtfertigt, nur weil die kommerziell erhältlichen Umsetzungen davon, zumindest für Fernoptik, recht unglücklich ausfallen.
Ausführungen wie etwa von Manfrotto, Nill, Swarovski,.. sind überflüssig kompliziert, somit schwer und sperrig, und damit aufwendig und teuer herzustellen. Alle genannten wiegen mehr als 1,2k-Gramm und kosten mehr als ½ k-Euro. So wuchtig müssen sie zwangsläufig werden, wenn sie als Universalzubehör nur in einer Grösse angeboten werden.
Im Vergleich der abgebildete Eigenbau: 0,21kg und Material für 6 Euro. Sogar mit anständigem Arbeitszeitansatz eingeschlossen, liegen die Gesamtkosten immer noch tiefer als diese typischen Beispiele von „overengineering“.
Der Eigenbau ist nicht nur wesentlich leichter und kompakter, weil er der Optik angepasst dimensioniert, sondern auch weil auf den funktional hier überflüssigen beweglichen Arm/Bügel verzichtet wurde. Dieser vergrössert nicht nur den Aufwand, sondern überflüssigerweise auch die Elastizität.
Das Stativgewinde von geradsichtigen Spektiven sollte daher in der selben Ebene wie der Instrumentenschwerpunkt, bei geneigtem Einblick zusätzlich in einer um das Instrument drehbaren Schelle liegen. So kann ein Spektiv ohne beweglichen Arm und ohne Zusatzschiene zur axialen Schwerpunktsverlagerung, seitlich befestigt werden. So konzipiert ist eine kardanische Aufhängung immer noch wesentlich einfacher aufgebaut und zu bedienen als eine Montage mit Schwenkachse unterhalb des Schwerpunktes, wo deren prinzipielle Kipp-Instabilität neuerdings sogar mit heiklen Technologien wie Gasfedern und hydraulischen Bremsen (Manfrotto) begegnet wird.
Da ein Spektiv ohnehin meistens mit Stativ benutzt wird, sollte der Stativkopf integraler Bestandteil der Optik sein. Dann entsprechend dimensioniert und gestaltet, kann er am Instrument verbleiben. Eine allfällige Schnellkupplung wird dann raumsparender zwischen Stativ und -Kopf angebracht.
HW
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.17 18:46.