Ich antworte jetzt mal als Besitzer eines 10x30 IS II. Ich weiß natürlich, dass ein Victory SF T*, ein Leica Noctivid oder ein Swaro EL optisch auf höherem Niveau spielen. Die Verarbeitungsqualität, die Haptik und auch das wunderschön wertige Äußere sind bestechend.
Dennoch: Wenn es darum geht, auf einem Flugzeug das Rufzeichen zu identifizieren oder auf einem Schiff den Namen zu entziffern, dann gewinnt IMMER das 10x30 IS II ! Wenn ich schreibe "IMMER", dann meine ich immer dann, wenn das Fernglas handgehalten wird, ohne Stativ. Also in 99% aller Anwendungsfälle.
Ich gestehe, dass ich fasziniert bin von den Gläsern der "Großen Drei". Der Kaufanreiz ist enorm. Aber rational kann ich(!) den Erwerb eines solchen Spitzenglases für mich nicht mehr begründen. Der Detailgewinn bildstabilisierter Ferngläser ist einfach zu groß. Vermutlich ist das 10x42 IS das Maß aller Dinge, aber da habe ich noch nicht durchgeschaut. Das 12x36 (mittlerweile in der 3. Generation) ist ebenso hervorragend wie das 10x30. Das 15x50 und erst recht das 18x50 fallen dagegen leicht bis deutlich ab.
Warum Canon aber an den völlig antiquierten Stülpaugenmuscheln festhält, welche eigentlich nur halb (und so kaum machbar) umgestülpt richtig anliegen, wissen wohl nur die Produktdesigner oder die Marketing-Leute. Auch die optische Qualität ist zwar gut, aber verbesserungsfähig.
Ansonsten aber aufgrund der für mich weit überwiegenden Vorteile sind die Modelle 10x30, 12x36 und 10x42 absolute Kaufempfehlungen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.03.17 20:15.