Hallo,
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Tobias Mennle
Siehe Fig. 3, diese Kurven - die natürlich etliche Messungen erfordern - brauchen wir.
Die Kurven werden gezeigt, wenn man auf die Modellbezeichnung der Testkandidaten klickt.
Sie entstehen hier allerdings nicht durch etliche Messungen, sondern werden aus dem "besten" aufgenommenen Testbild errechnet.
Dass Auswertesoftware samt Testaufbau konzipiert sind für Heimanwender, mag enttäuschen, auch wenn das per se ja noch kein gravierender Qualitätsmangel sein muß. Vielleicht kann man bei Gebrauch durch einen Profi eher voraussetzen, dass Fokussierung, Belichtung, Ausrichtung hinter der Fernglas-AP usw. wirklich optimal getroffen wurden.
Problematisch scheint mir jedoch nicht nur, dass Schärfungsartefakte nicht auszuschließen sind, weil keine RAW - Dateien ausgewertet wurden, sondern auch, dass in die Kurven zwangsläufig die Abbildungscharakteristik des verwendeten Aufnahmeobjektivs eingegangen ist. Ohne dessen Einflüsse explizit herauszurechnen, wird das Ergebnis vom zufälligen Zusammenspiel mit der Fernglasoptik bestimmt und damit fragwürdig, weil sich Abbildungsfehler der beiden Komponenten Fernglas/Aufnahmeobjektiv gegenseitig teils kompensieren oder verstärken können. Holger meinte ja, es sei leicht zu machen, vielleicht ginge das mit Hilfe eines Testbildes, dass ohne dazwischengeschaltetes Fernglas aufgenommen wurde? Fraglich, inwieweit die hier verwendete kommerzielle Software so was kann.
Gelten die Ergebnisse eigentlich nur für die optische Achse, oder wird da irgendwie über einen gewissen Bereich integriert? Interessant wäre natürlich der MTF-Verlauf über die Bildhöhe.
Und für welche Ortsfrequenz gilt die Kurve, bzw. der angegebene Auflösungswert? Normalerweise wird ja nicht nur an groben Kanten gemessen...
Auch wenn Transmissionsmessungen noch ausstehen, allzuviel Aufwand scheint ja (bisher) nicht getrieben worden zu sein...
Gruß
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.15 20:32.