Vielen Dank :-)
Ich erinnere mich, dass Henry Link auf dem Birdforum mit Photos von Millimeterpapier experimentiert hat. Dabei hat er durch das Objektiv photographiert, wobei sich das Vorzeichen der Verzeichnung umdreht, aus Kissen wird Tonne und umgekehrt. Es war etwas knifflig, das Papier darf nicht zu nahe am Okular sein, sonst hat man noch mit weiteren Verzeichnungen zu kaempfen. Ich weiss nicht, ob Henry jemals quantitativ verwertbare Daten bekommen hat - falls Sie das ernsthaft betreiben moechten, koennten Sie ihn vielleicht mal anschreiben.
Die Frage des Warum? Die Antwort kenne ich auch nicht, aber ich kann es mir vorstellen: Ein Okular ist extrem komplex. Man nimmt sein Raytracing Programm, gibt seine gewuenschten Maximalwerte fuer diverse Aberrationen ein, und laesst den Computer losrattern. 10000 Iterationen spaeter hat das Programm die Randbedingungen erfuellt und man hat ein optimiertes Okulardesign. Um die Bedingungen fuer die relativ geringe Gesamtverzeichnung zu erfuellen, hat das Programm beim Optimieren die Verzeichnungskurve zum Rand hin ein wenig geknautscht und war dann zufrieden damit. Der Designer sieht, dass die Verzeichnung zum Rand hin etwas abnimmt und sieht das sogar als Vorteil: Hauskanten zeigen am Bildfeldrand nicht die fuer eine kissenfoermige Verzeichnung typische Verbiegung, also scheinbar ein win-win: Kein Globuseffekt und am Rande kaum Kruemmungen. Die boese Ueberraschung kommt dann beim Schwenken, wenn das Bild ploetzlich wilde Wellen schlaegt.
Ich gehe aber stark davon aus, dass Swaro seine Lektion gelernt hat und beim 8x32 ein solcher Effekt, falls wirklich vorhanden, deutlich schwaecher ausfaellt als beim 8.5x42.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz