Um das Entstehen von (Freihand-)Zittern zu reduzieren, ist eine ausbalancierte (momentenfreie) Lage des Fernglases in den Händen ideal. Der Fernglas-Schwerpunkt liegt dann quasimittig innerhalb einer (gedachten) Vertikalebene durch beide Handgelenke. Dann sind keine zusätzlichen Muskelräfte zur Kompensations eines Kippmoments nötig. Entspannte, nicht aktivierte Muskeln zittern normalerweise kaum.
Zur (statisch-physikalischen) Dämpfung der nur zwei relevanten Zitterbewegungsarten, um die Quer- und um die Hochachse des Fernglases, wäre, ganz im Widerspruch zur Ergonomie-Forderung, eine möglichst exzentrische Schwerpunktlage, das heisst ein möglichst grosses Trägheitsmoment um die beiden relevanten Achsen sinnvoll. Freihandhaltung (nicht Freilandhaltung!) mit einer starr angehängten Masse wie z.B. ein Einbeinstativ vergrössert das Massenträgheitsmoment zwar um die Querachse, überflüssigerweise um die Längsachse, kaum aber um die Hochachse.