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Re: Tiefstehender Jupiter aus der Hocheifel

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21. November 2008 13:00
Hallo Herr Fremerey,

bitte um Entschuldigung für die verspätete Antwort. Aber in den letzten Monaten seit Mai war die Astronomie nicht so präsent auf meinem Wetterradar, daß ich regelmäßig hier herein gesehen hätte. Auch vermisse ich noch die eine oder andere Lieferung von Vixen. Das Wetter hat hier einen Vorteil zugunsten Vixen bewirkt. So habe ich die trockenen Tage eher für die Restaurierung eines historischen Fahrzeugs genutzt.

An Ihrer Datumsfeststellung kann man die Relationen des Farbensehens auch recht hübsch erkennen.

Ich bezweifle, daß man die "echten" Farben astronomischer Objekte je sichtbar machen kann. Zu komplex sind die spektralen Verteilungen in den Linienspektren, als daß dies auf elektronischem Wege mit simpler Umrechnung gelingen könnte. Da reichen die unterschiedlich breiten Linienprofile oder ausgeprägte Emissionslinien mancher Spektraltypen bereits aus, um eine solche Kalibration zur Unmöglichkeit geraten zu lassen. Nicht zuletzt können wir die Filterkurven und Empfindlichkeitsverlauf der Sensoren auch nicht beliebig modellieren.

Es ist praktisch schon unmöglich, das Farbempfinden zweier Personen aufeinander abzustimmen. Machen Sie einfach die Probe auf's Exempel in Ihrem Bekanntenkreis und befragen sie verschiedene Personen zu Farben. Künstlerisch tätige Personen, die jeden Tag mit Farben zu tun haben, werden Ihnen indirekt Auskunft geben, daß sie die Farbtöne unterschiedlich wahrnehmen. Amateurfarbenseher halten demgegenüber und ohne weitere Ausbildung verschiedene Rosatöne eben schlicht für Rosa. Das mag dem einen oder anderen aber auch genügen, um einen "grünen Stern" zu identifizieren, weil die Filterkurven zusammen mit dem CCD solche speziellen Verfärbungen eben möglich machen.

Demgegenüber verhält sich das Farbensehen des Auges ohnehin sehr, sehr vertrackt. Einerseits arbeiten seine Erkennungsalgorithmen über Kantenfilter, um Strukturen und Objekte wie Sterne zu detektieren. Andererseits kann es Farben zweifelsfrei tatsächlich nur an flächigen Objekten gut abschätzen. Nicht zu unterschätzen eben die Streuwerte der einzelnen Individuen, die hier auf dem Planeten eben rumlaufen. Nicht zu vergessen erblich bedingte Farbenblindheit.

Die beobachtende Astronomie arbeitet mit recht bescheidenen mathematischen Korrekturtermen erster Ordnung, um ein Filtersystem in ein anderes zu überführen. Doch auch hier habe ich Zweifel, ob die angegebenen Genauigkeiten die einzelnen Filter-Detektorsysteme je ineinander überführen können. Man hat sich ja noch nicht einmal ausreichend damit beschäftigt, wie stark die Farbempfindlichkeitskurven der CCDs in der Serie streuen können (die ohnehin in der professionellen Astronomie heute noch Einzelanfertigungen sind). Es wäre nicht die letzte photometrische Arbeit gewesen, deren Ergebnisse nach Sichtung der Katalogdaten zu Eichzwecken neu kalibriert worden wäre.

Viele Grüße

Thilo Bauer
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Tiefstehender Jupiter aus der Hocheifel Anhänge

Jan Fremerey 2873 12. September 2008 09:15

Re: Tiefstehender Jupiter aus der Hocheifel

Immo Gerber 1379 12. September 2008 22:42

Re: Tiefstehender Jupiter aus der Hocheifel

Jan Fremerey 1429 13. September 2008 10:10

Re: Tiefstehender Jupiter aus der Hocheifel

Bernd Sommerfeld 1367 13. September 2008 07:23

Re: Tiefstehender Jupiter aus der Hocheifel

Jan Fremerey 1412 13. September 2008 10:37

Re: Tiefstehender Jupiter aus der Hocheifel

T. Bauer 1424 30. September 2008 21:47

Re: Tiefstehender Jupiter aus der Hocheifel

Jan Fremerey 1566 01. Oktober 2008 20:22

Re: Tiefstehender Jupiter aus der Hocheifel

T. Bauer 1636 21. November 2008 13:00



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