Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Re: Apochromaten

Juelich-Logo

 
Impressum
 
Forumregeln
 
Lupen
Mikroskope
Schulung
Messtische
Mess-Software
Mikroskopierdienst
Mikroskopservice
Sonderanfertigungen
 
Ferngläser
Spektive
Teleskope
Globen
 
Sonderposten
Veranstaltungen
Forum
Testberichte
 
AGB
Impressum
Haftungsauschluss
Datenschutzerklärung
Kontakt

 

Werner Jülich
21. September 2000 17:39

Zum Thema APO versus Fraunhofer gibt es sicher mehr Meinungen als Gerätetypen. Das muß aber auch so sein, weil der schwammige Begriff des Preis/Leistungsverhältnisses eine große Rolle spielt.
Lichtenknecker war meines Wissens nach der erste, der mit seiner RC-Wert Angabe versucht hat, seine unterschiedlichen Refraktorobjektive zu klassifizieren. Dabei ist ein kleiner RC-Wert besser als ein großer.

Der RC-Wert wird kleiner bei einem Objektiv gleicher Konstruktion bei längerer Brennweite, d.h. das längerbrennweitige Objektiv ist in seinen Abbildungseigenschaften überlegen.

Bei gleicher Brennweite und gleichem Objektivdurchmesser ist die aufwendigere Konstruktion der einfacheren überlegen.

Hinzu kommt aber auch, daß die langen Brennweiten immer zu einem kleinen Feld führen. Außerdem werden diese Teleskope sehr schnell unhandlich und benötigen eine sehr stabile Montierung.

Der Ausweg ist also, eine Objektivkonstruktion aus höherwertigen optischen Gläsern einzusetzen. Diese Konstruktionen sind den normalen Fraunhoferobjektiven bei gleichem Öffnungsverhältnis weit überlegen. Es liegt dann weniger am Konstrukteur als an der Marketingabteilung, wieviel von diesem Qualitätsvorteil durch die gewünschte "schnellere" Öffnung wieder aufgezehrt wird. So finden Sie dann, daß ein 1:7 ED Apochromat an Planeten nicht besser ist, als sein gleichgroßes 1:15 Fraunhofer-Pendant. Zusätzlich bietet der "kurze" Apochromat aber ein viel größeres Bildfeld, und ist daher für Deep Sky Beobachtungen besser geeignet. Man sollte nicht verschweigen, daß viele extreme APO-Konstruktionen über ein starkt gekrümmtes Bildfeld verfügen. Um diese bei der Fotografie störende Wölbung zu beseitigen, setzt man spezielle Bildebnungslinsen ein, die fast immer die Brennweite verlängern.

Bei der Beobachtung am Himmel erscheinen im Apochromaten die Sterne etwas feiner und punktförmiger. Die erreichbare Grenzgröße ist ebenfalls minimal höher, weil die Transmission der Gläser etwas höher ist und der kleinere Farbfehler sowohl den Kontrast als auch die Punktabbildung für alle Farben verbessert.

Falls Sie zu diesem Thema weitere Informationen benötigen empfehlen wir Ihnen folgende Literatur:
Laux, Astrooptik
Rutten, van Venrooij, Telescope Optics
G. Roth, Handbuch der Sternfreunde

Ob Sie dann für ihre Zwecke, den Mehrwert als preiswert ansehen und ein solches System erwerben und einsetzen wollen, müssen Sie dann selbst entscheiden.

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Apochromaten

Walter Nau 2994 14. September 2000 07:29

Re: Apochromaten

Werner Jülich 1519 21. September 2000 17:39

Apochromaten sind besser

Frauke Kalis 1624 02. Oktober 2000 12:23

Bildebnung bei Apos geht auch ohne Fokusverlängerung

Sivio Pudenz 1588 02. Oktober 2000 14:41

Re: Apochromaten sind besser

Werner Jülich 1884 05. Oktober 2000 15:38



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen