Das Problem mit den Exklusivitätsrechten ist doch, daß es für beide Seiten genug Möglichkeiten gibt, diese zu unterlaufen und daß diese Möglichkeiten meistens eingebaut werden.
So z. B. wenn:
der deutsche Abnehmer die vereinbarten Stückzahlen nicht erreicht.
der Lieferant Probleme mit Terminen, Mengen oder Qualität hat.
ein anderer Abnehmer in Deutschland größere Umsätze verspricht oder schneller zahlt.
Im Sektor Primitivoptik wird es immer Überkapazitäten aus Entwicklungsländern geben. Wenn man genau hinschaut, ist die einfache Amateuroptik sehr anspruchslos zu fertigen.
Schaun Sie sich doch einmal ein billiges Fernglas an, wie die Prismen gehalten werden, wie der Antrieb "gelagert" ist!
Machen Sie einmal ein einfaches Zenitprisma auf!
Interessierte Händler werden versuchen, mit allerlei Marketingspielchen und Werbelyrik ihren eingekauften Massenprodukten einen Hauch von Exklusivität und Qualität zu verpassen. Wehe man schaut einmal genauer dahinter. Der Mehrwert ähnelt dem von aktuellen Klingeltönen, heiße Luft.
Der einfachste Weg zur Exklusivität sind entsprechend hochwertige (exklusive) Produkte. Aufgehübschte Massenware kann Lidl besser und ehrlicher.