Ich habe eine Sideres-Montierung und darauf ein C14. Davor hatte ich ein C8, was ich dann aber verkauft habe. Für eine gewisse Zeit habe ich damals beide Instrumente nebeneinander betrieben, das C8 auf der Vixen GP DX hatte den Vorteil der Moilität, was man ja so vom C14 nicht mehr behaupten kann.
Wenn ich zurückblicke, das C8 war ein leistungsfähiges Teleskop, nachteilig war die ausgeprägte Bildfeldwölbung, was in Verbindung mit meiner damaligen Canon F1 zu ausgeprägter Randunschärfe geführt hat.
Ich habe damals übrigens fast keine Mondaufnahmen gemacht, weil die Ergebnisse nie überzeugend waren, beim C14 aber auch nicht, der chemische Film war bei unserem Seeing die Kontrastbremse.
Am C14 habe ich dagegen auch brauchbare Planetenaufnahmen geschafft, sogar mit so wahnsinnigen Kombinationen wie der Lumix im Videomodus.
Für die länger belichteten Aufnahmen habe ich mir später eine Canon EOS 1D gekauft und dies bis heute nicht bereut. Die Sideres hat einen periodischen Schneckenfehler um 15 Bogensekunden, ein ausgesprochen guter Wert. Dazu kommt noch der saubere Anstieg, was eigentlich ideal zum Guiden ist. Ich habe aber schnell festgestellt, dass ich für meine Aufnahmen nicht so lange belichten muß, ein paar Aufnahmen a 2-5 Minuten reichen völlig aus.
Der Vorteil der großen Öffnung ist die erreichbare Grenzgröße. Ein C14 mit Canon 1D ist in Schlagdistanz zu analogen Aufnahmen am 5m Hale-Teleskop auf Mount Palomar.
Der Vorteil der langen Brennweite ist der Abbildungsmaßstab kleiner Galaxien, natürlich nur in Kombination mit der stabilen Montierung.
Mein Rat lautet daher, greifen Sie ruhig zum 12". Fest montiert haben Sie keine Nachteile und so groß ist der Preisunterschied zum 10" ja nicht. Haben Sie schon geklärt, welche Montierung zum Einsatz kommen soll, denn das ist ganz wichtig.
Walter Nestor