Hallo Herr Fremerey,
Vielen Dank auch Ihnen für Ihre Antwort.
Man kann sich schnell mal Feinde machen. Auch wenn die Astronomie aus historischen Gründen noch heute landläufig mit der Astrologie gleich gesetzt wird, liegen doch zwischen Glauben und physikalischer Realität messbare Unterschiede. Wenn man sich also abgrenzen wollte, sollte man ...? Ja, was eigentlich?
Die amerikanischen Fachmagazine sind in manchen Belangen und gerade in Sachen CCD Fotografie seit Jahren weiter, als der deutschsprachige Raum. Allerdings sind es oft leidige Übersetzungsfehler, die aus englischen Fachtermini der Optik, nämlich "Öffnung", einen Durchmesser der Optik werden lassen.
In Deutschland habe ich inzwischen nachhaltig den Eindruck, man meine ein irgendwie salopp hingeschriebener Artikel würde die Lücken, die er aufreißt ohne Hintergundwissen schließen können. Es ist ein Mangel den man inzwischen vielen Fachzeitschriften quer über alle Disziplinen unterstellen muss. Seitens der Herausgeber macht man inzwischen keinen Hehl daraus, daß man an "wissenschaftlichen" Inhalten neuerdings gar nicht mehr interessiert ist. Interstellarum macht da leider keine Ausnahme mehr. Die Autoren werden von vorneherein entsprechend darauf hingewiesen, daß man an solchen Artikeln kein Interesse (mehr) habe. Für mich wenig überraschend: Auf eine Randnotiz in einem deutschen Forum, die deutsche Fachliteratur wie "Die Sterne" und andere seien inzwischen definitiv ausgestorben, erhielt ich gar keine Resonanz. Läßt dies den Schluß zu, daß man dies noch nicht einmal bemerkt hat? Oder den, daß hier tatsächlich kein Interesse besteht? Oder sollten wir Verschwörungstheorien Vortrieb leisten, das sei so gewollt? Wenn ja, von wem?
Die Medien sind heute nicht mehr Spiegel der Gesellschaft, sie bestimmen mithin das Ergebnis unserer Kultur. Auch in der Astronomie. Bitte sehen Sie es mir nach, wenn ich jetzt ein wenig vom Thema abgedriftet bin.
Einer der wenigen Gründe jedoch, die Teleskope größer werden zu lassen, sind spektroskopische Reichweitenprobleme. Für den visuell interessierten Beobachter spielen physiologische Effekte des Auges eine Rolle, die größere Teleskope rechtfertigen. Erstaunlicherweise sind es hier die Amateure, die einen wissenschaftlichen Beitrag leisten. Sollte man auch nicht vergessen.
Viele Grüße
Thilo Bauer