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14. Oktober 2002 16:32
1985 habe ich mir einen Spiegel geschliffen. Jetzt war es Zeit, diesen einmal neu zu belegen, er hatte einige stecknadelkopfgroße schwarze Löcher.
Der Spiegel ist aus Duran 50, 298/1670 mm. Der Tubus ist geteilt. Der untere Teil ist geschlossen, bei einer Gesamtlänge von 400mm. Dann wird ein offenes Zwischenstück mit 4 Schrauben fixiert, daran das geschlossene Segment für den Fangspiegel. Als ich dies gebaut habe, ging ich noch von einer transportablen Optik aus. Der Okularauszug hat einen Innendurchmesser von 75 mm. Der Hub ist auf 35 mm beschränkt, zusätzlich gibt es zwei Verlängerungshülsen, davon eine mit 2" Bohrung.
Als Montierung dient eine Arens & Leiding. Meine war der Prototyp, viel weiter dürften Sie auch nicht gekommen sein, der Verkaufspreis war heftig.
Die Montierung wird ziemlich konventionell über einen Frequenzwandler&Synchronmotor in RA angetrieben. Korrekturen in DEC werden mittels Gleichstrommotor erledigt.
Als Leitrohr dient ein Vixen 90/1300 FH, das mir einmal sehr günstig angeboten wurde. Die stabilen Rohrschellen sind Eigenbau. Das Rohr ist so montiert, das damit auch visuell beobachtet werden kann. Dies geschieht immer dann, wenn der große Spiegel durch Luftunruhe stillgelegt wird.

Zur Fotografie stehen eine Mamiya 6x7 und eine Contax zur Verfügung. Die Contax zeigt auch im äußersten Eck keinerlei Abbildungsfehler. Natürlich produziert der Kameraadapter etwas Abschattung aber dies ist wirklich gering. Die Bildpunkte selber bleiben sehr fein.
Die 6x7 leidet im äußersten Drittel unter Koma. Der Komakorrektor behebt diese Koma, leider verschlechtert sich dabei die zentrale Abbildung. Abhilfe schafft ein Projektionsobjektiv, natürlich nur auf Kosten der Belichtungszeit. Man kann nicht alles haben.

Zur Zenitbeobachtung habe ich mir ein flaches Podest gebaut. Eigentlich sollte der Spiegel ja auch etwas kürzer werden, aber bei sonst gutem Ergebniss brachte ich es nicht übers Herz, noch einmal zum Grobschliff zurückzukehren.

Der Selbstbau ist eine gute Schule der Selbsterkenntnis. Ein Spiegel ist schnell angefangen, aber dann ist durchhalten gefragt. Nach jeder Prüfsitzung muß man den eigenen Schweinehund besiegen, der den Spiegel schon für fertig hält. Zum Glück waren wir zu zweit, da kann man sich schlecht drücken.

Die aufgetretenen Mängel sind schnell berichtet.
Der nicht versiegelte Spiegel fing nach ungefähr 10 Jahren an, erste Punkte zu zeigen. Ich habe dann aber noch weitere 5 Jahre bis zum Neubelegen gewartet.
Die Schaltkontakte der Handsteuerbox waren einmal zu ersetzen.
Die selbstgebaute Fangspiegelspinne mußte durch ein besseres Modell ersetzt werden. Anfängerfehler.
Jetzt habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, die unbeweglichen Metallteile einmal Sandstrahlen und Pulverbeschichten zu lassen. Danach sieht die Montierung nicht mehr nach Schrottplatz aus.

Es stehen verschiedene Okulare zur Verfügung.
2" Plössl mit 50 und 56 mm
System 64 Okulare mit 30, 45 und 60 mm
2" Okulare LVW und LV mit 30 und 42 mm
31,8 mm Okulare von Celestron mit 10, 16, 25, 35 mm
31,8 mm Okulare LV mit 6,7 und 9 mm
30 mm Okulare von Lichtenknecker mit 10, 15 mm
25,4 mm Okulare von Vixen und Kosmos

Überwiegend gewünschte Geschenke von unserer Verwandschaft.

Die neue Verspiegelung hat sich gelohnt. Diesmal habe ich eine zusätzliche Schutzschicht gewählt. Die Reflektivität soll bei über 90% liegen und trotzdem lange halten.

Volker Bruhns
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Selbstbau Newton

Volker Bruhns 3211 14. Oktober 2002 16:32



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