Hallo zusammen!
Ich wollte mal Berichten, wie ich mich letztendlich entschieden habe. Für diejenigen, die es Interessiert. Also, es ist das Celestron 7x33 geworden. Und ich bereue den Kauf nicht. Es ist von allen Ferngläsern die ich in den letzten Wochen/Monaten getestet habe, im Gesamtpaket das Beste. Es gefällt mir so gut, dass es nun mein Hauptglas ist. Eigentlich hatte ich ja nach einem Zweitglas für Immer dabei gesucht. Mein Docter ist mir dafür zu schwer. Nun, das Celestron ist mit seinen 600 Gram für Immer dabei auch zu schwer. Aber es ist optisch in allen Belangen besser als mein Docter, und zugleich noch knapp 200 Gramm leichter. Das Sehfeld von 159 m, beziehungsweise 9,1 Grad möchte ich nicht mehr missen. Das Celestron ist jetzt mein Hauptglas, das Docter werde ich verkaufen. Nun war ich aber am gleichen Punkt wie zuvor angelangt. Die Suche nach einem leichten Zweitglas ging also von neuem los.
Da habe ich mich dann diesmal direkt im Kompaktbereich umgeschaut. Näher angeschaut habe ich mir drei Ferngläser. Das Eschenbach Farlux 8x24, das Zeiss Victory 8x20 und das Nikon HG 8x20. Das Eschenbach hatte bei Amazon eine überzeugende Rezension, weswegen ich es mir näher angeschaut habe. Es hat aber nicht überzeugt. Das Bild war irgendwie nicht so knackig wie ich es wollte. Es ist sicherlich kein schlechtes Fernglas, aber mich hat es nicht überzeugt. Das Zeiss machte da schon eine bessere Figur. Das Bild war etwas heller und auch schärfer. An die Schiebeokulare muss man sich erst gewöhnen, ist aber auch kein Problem. Ganz schlecht schneidet das Zeiss aber ab, wenn Lichtquellen ins Spiel kommen. Eine Straßenlaterne innerhalb von 90 Grad, macht sich immer irgendwie bemerkbar. Entweder kommt es zu Lichtreflexen, oder das Bild wird richtig flau. Beim Mond ist es genauso. Es ist da beinahe so schlecht wie das Nikon Monarch 7 8x30, was ich zum Testen hatte. Das Aus für das Zeiss ist aber das Fokusierrädchen. So ein schwergängiges hatte ich bisher noch nie bei einem Fernglas. Ich habe davon schon gehört gehabt, dass es da bei Zeiss manchmal zu Problemen kommt. Aber so extrem hätte ich es jetzt nicht erwartet. Von einem Markenhersteller wie Zeiss und einem Preis jenseits von 500 Euro ist das fast eine Frechheit, so etwas dem Kunden anzubieten. Als Drittes dann noch das Nikon. Und was soll ich sagen. Es ist wie beim Celestron gewesen. Beim ersten Blick durchs Fernglas hat es mich gleich überzeugt. Es ist sichtbar schärfer als das Eschenbach, auch schärfer als das Zeiss. Und vor allem Randschärfer. Das Bild ist im direkten Vergleich zum Zeiss etwas dunkler, aber nur einen Hauch. Man merkt es meine ich nur, wenn man beide Ferngläser abwechselt. Farbsäume am Antennenmast gegen hellem Hintergrund kann ich nicht erkennen. Lichtreflexe bei der Straßenlaterne oder beim Mond sind zwar vorhanden, aber nur recht schwach. Viel besser als das Zeiss, auch etwas besser als das Docter, aber schlechter als das Celestron. Das Fokussierrädchen lässt sich Butterweich drehen. Da sollte sich Zeiss mal ein Beispiel daran nehmen. Gewöhnungsbedürftig ist es allerdings vorne, zwischen den Objektiven, angebracht. Ich habe aber schnell eine Griffstellung gefunden. Mit der linken Hand halte ich das Fernglas und mit dem Zeigefinger von oben und dem Daumen von unten mit der rechten Hand fokussiere ich. Mit dem Handballen stütze ich zugleich das kleine Fernglas noch ab. Das geht optimal, gefällt mir sogar bei dem kleinen Fernglas inzwischen ganz gut. Was mir nicht gefällt, ist die etwas billig wirkende Plastikabdeckung oben. Das hätte man meine ich besser machen können. Die Drehokulare haben nur zwei Stellungen. Eingefahren, oder ausgefahren. Zwischenstellungen gehen nicht, da es sich bei Druck leicht verstellt. Meine Augen sitzen recht tief. Normalerweiße kann ich die Drehokulare bei einem Fernglas nicht komplett herausdrehen, da ich sonst nicht das komplette Sehfeld überblicken kann. Nicht aber so beim Nikon. Die Drehokulare sind so klein im Durchmesser, dass sie sich etwas in die Augenhöhlen reindrücken. Komplett ausgefahren kann ich immer noch alles überblicken. Ich wollte mir eigentlich noch das Leica 8x20 näher anschauen, aber das Nikon hat mich auf ganzer Linie überzeugt.
Meine Suche, die sich über einige Monate erstreckt hatte, hat nun ein Ende. Als Hauptglas nutze ich nun das Celestron 7x33 und als leichtes Immer dabei Fernglas das Nikon 8x20.
Viele Grüße,
Rainer
