Stimmt - der 701 ist schon in Anbetracht seines geringen Gewichtes ein genügend stabiler Kopf mit guten Schwenkeigenschaften. Die Klemmung in Azimut lasse ich eigentlich immer offen, die in vertikale Richtung muss schon greifen, leichtes Anziehen genügt meist, der Knopf ist haptisch eine mittlere Katastrophe. Mit der langen Wechselplatte lässt sich das Diascope schön ausbalancieren, so dass hier von Zeiss eine gute Wahl getroffen wurde: der 128RC ist da doch schon etwas im Hintertreffen, wenn auch ein empfehlenswerter Klassiker. Da jedoch Gewicht und Preis im ähnlichen Rahmen liegen, immer zum 701HDV greifen. Einen Gitzo 2720 habe ich verworfen, ein Berlebach 552 noch getestet - man kriegt eben nie genug…
Gekauft habe ich den 701 vor der Einführung der neuen DiaScope für ein Gitzo 3530. Das wiegt trotz Carbonmaterial ~ 2kg, ist jedoch von der Stabilität, schwingungsverhalten und auch vom Handling für das DiaScope 85 m.E. genau richtig. D.h. auch das Gewicht resp. dessen Verteilung ist gut gewählt. Mit leichteren bin ich nach Malheur mit Serie 1 vorsichtig: eine Windböe legte mir mal ein älteres Spektiv in den Staub (Schotter), die Kombination war schon kopflastig. Da werden Sie schnell blass…
Ich kenne das manfrotto nicht, jedoch sind deren Karbonmodelle nicht die allerleichtesten, was ja auch von Vorteil sein kann. Das eine oder andere 100g Gewicht kommt noch dazu, wenn man (zumindest im Winter) Beinschoner überzieht (3x 50g), dem Spektiv ein Mäntelchen verpasst (200g) oder die Gummifüsse mit Spikes beaufschlagt (ok - gibt's auch aus Titan…).
Wenn Sie beim Auspacken der Spektiv-Stativ-Kombo mit ausgezogenen Beinen eine schon leichte Kopflastigkeit bemerken, ist das dann nix …
stabile Grüße
Manfred Gunia