Hallo Holger Merlitz,
wir können sehr gerne zur persönlichen Anrede übergehen - ist mir sehr angenehm.
Zu Deiner Frage: ich habe leider (noch) keine Testtafel zur Verfügung aber von Simone Hauptmann die Zusage, mir bei einem der nächsten Tests eine solche sowie ein Dioptrienfernrohr zu schicken. Nein, ich habe die Mittenschärfe rein qualitativ verglichen anhand einer relativ kleinen, schwarzen Schrift auf weißem Grund auf einem ca. 150 m entfernten Plakat. Beim Victory war diese Schrift klar und scharf lesbar, während das Lesen durch das Docter schon eine gewisse Anstrengung erforderte. Der Schärfeunterschied war erkennbar. Die Randschärfe habe ich mit aufgelegten Gläsern am selben Plakat ermittelt und zwar jeweils bei 12, 3, 6 und 9 Uhr. Man kann recht genau erkennen, ab welchem Punkt entlang des Sehfeldradius' ein Buchstabe beginnt, unscharf zu werden. Ebenso lässt sich qualitativ gut beurteilen, wie sich die Unschärfe der Abbildung bis ganz zum Rand weiterentwickelt. Ich gebe gerne zu, dass diese Form des Tests laienhaft ist und keinen Anspruch auf wissenschaftliche oder auch messtechnische Genauigkeit erhebt. Ich bin aber der Meinung, dass dieses Forum hier - nachdem wissenschaftliche Detailtreue z.B. durch Walter Schön und Dich sowie sicher weitere Forumsmitglieder bestens abgedeckt sind - auch den Fernglasfreunden, die in Physik nicht so beschlagen sind, eine allgemein verständlicher Ratgeber sein sollte. Ohne in Optik ein Laie zu sein, sehe ich meine Beträge doch eher in dieser Richtung.
Herzliche Grüße
Frank