Ihr Link funktionierte gestern bei mir nicht, heute hätte ich irgendwelche plug-ins laden müssen, das lasse ich lieber. Ohne Kenntnis des Inhalts daher folgende Anmerkungen:
In überregionalen Zählungen ist das Problem (wie übrigens auch bei Kartierungen von Singvögeln oder gar Zugplanbeobachtungen) nicht gelöst (weil z.B. in den o.g. Fällen das nachlassende Hörvermögen älteren Beobachtern unüberwindbare Grenzen setzt, sonst aber gar nicht so viel Zähler zusammenkommen usw.).
Man könnte in Ihrem Fall vielleicht erst einen gemeinsamen Vorlauf der Zähler an einem Standort machen und die Beobachter vergleichen dann die ermittelten Zahlen untereinander. Dann erst zählen Sie von verschiedenen Standorten aus. Wenn Sie den Eindruck haben, dass trotz der verschiedenen Zählstandorte zwei oder gar mehr Beobachter dieselben Vögel zählen könnten, muss die Uhrzeit notiert werden, oft hilft nur das Mobiltelefon weiter.
Man kann auch untereinander versuchen das schnelle Schätzen zu schulen, indem man erst Punktwolken auf Folien schreibt, diese projiziert, dann schätzt und vergleicht, wobei natürlich jeder nur seine eigene Zahlen kennt und nur die der anderen Teilnehmer schätzt.
Vorsicht ist aber in beiden Fällen geboten, wenn man sich nicht gut kennt: Auf einer Tagung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft verblüffte vor über 30 Jahren der Vortragende die Anwesenden mit der Aufforderung, zwei (wie sich später herausstellte) gleich große Punktwolken (1000 Punkte) zu schätzen. Die Objekte waren mal dicht geklumpt, mal über die ganze Fläche verteilt: großes Staunen, mancher fühlte sich "ertappt" und hielt seine Schätzungen lieber zurück.
Man muss u.U. sogar abwägen, ob man lieber keine Daten erhebt als zu fehlerhafte. Meistens wird man sich für die fehlerhafte Erhebung entscheiden können und versuchen, diesen Fehler zu bemessen.
MP
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.10.08 10:06.