Warum Zeiss Conquest? Hat man nicht genug Geld für das richtige Zeiss? Hat man zu wenig Ahnung von Optik?
Es ist schon komisch, wie man angesehen wird, wenn die Profis mit den Els, Ultravids oder Victorys erkennen, dass man nur ein Conquest hat.
Auf Basis meines Hensoldt 8 x 56 war ich auf der Suche nach einem kleinen Glas oberhalb der Faltglasklasse und bin auf das 8 x 30 Conquest gestossen. Dafür waren drei Dinge entscheidend.
1.der Preis. Ich dachte, probier mal, es steht schließlich Zeiss drauf.
2.das Gewicht, denn sonst hätte ich den dicken Prügel ja auch behalten können.
3.der erste Eindruck, ich kam von Anfang an damit klar.
Für längere Spaziergänge und Stadtbesichtigungen ist dieses Glas gut geeignet. Es hat seine Schwächen bei der Himmelsbeobachtung, der Laie denkt an zu kleine Prismen, es schlägt sich nicht brilliant bei Gegenlicht, aber das war es dann auch.
Dieses lütte Conquest begleitet mich den ganzen Tag, egal wo ich bin, egal wie das Wetter ist. Wirklich benutzen tut man Ferngläser ja immer nur Minuten, da dauert es dann schon vier Wochen, bis eine Beobachtungsstunde zusammenkommt. Mit dem was ich dann sehe, bin ich zufrieden.
Ich bin Brillenträger mit kräftiger Neigung zum Astigmatismus.
Ich könnte mir auch noch vorstellen, ein 12 x 45 zu erwerben, aber wer ein Conquest 10 x 50 kaufen soll, ist mir nicht ganz klar.
Liebe Zeissianer, der Preis ist zu hoch, die Leute werden lieber 500 Euronen drauflegen und das 10 x 56 FL kaufen.
Mit Kalkulieren alleine kann man keinen Preis bestimmen, da muß man auch das Umfeld sehen. Seht Ihr denn nicht, was Ihr anrichtet?
Die Relationen stimmen nicht und deshalb kann das Conquest mit 50 mm ruhig gut sein, Ihr werdet drauf sitzen bleiben.
Ich werde mir jedenfalls kein großes Conquest kaufen, sondern ein Victory FL oder vielleicht auch was Anderes.
Kurt Fischer, Rentner im Unruhestand
