Heute konnte man ein Fernglas sehr gut gebrauchen und wasserdicht sollte es ebenfalls sein. Kurz nach dem Start gab es einen hübchen kleinen Wolkenbruch. Die Sicht war ausgesprochen mies, zum Regen kam noch die Gischt durch die Reifen. In einer Entfernung von 500 Metern flog ein Fahrer nach dem anderen von der Fahrbahn, zum Glück ohne verletzungen, aber damit war das Rennen durcheinandergewürfelt, wie man es sich nicht besser wünschen kann.
Ich saß mit meinem Zeiss Victory 7x42 FL mitten im Regen, zwar unter dem Dach, aber der Wind drückte jeden Tropfen bis zur 15 Reihe hoch. Mir war es egal, es wurde ja was geboten und das Glas ließ die Entfernung schrumpfen. So war zu erkennen, dass der junge Hamilton von einem anderen Kaliber war. Während die anderen Piloten die Autos stehen ließen, blieb er ruhig sitzen und hielt seinen Motor am Laufen, was man sehr gut erkennen konnte. Als dann der Traktor zu ihm kam, war er bereit zur Weiterfahrt und ergatterte wahrscheinlich noch einen Punkt.
Von uns aus zu den Boxen war es sicher auch über 100 Meter, wenn man rechtwinklig den kürzesten Weg rechnet. Mit dem 7x42 übersieht man dabei etwas mehr als 2 Boxen, da wird ein Tankstopp hautnah erlebt.
Es war meine allererstes Rennen mit Fernglas, es wird nicht mein letztes sein.
D. Blum