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Vixen GP-E 80L Testbericht

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06. Mai 2002 10:52
Erfahrungsbericht von einem Vixen GP-E 80L.
Beim 80L handelt es sich um einen Fraunhofer mit 1:15. Der Sucher ist 6 x 30. Man erhält ein Zenitprisma und 2 Okulare für 9mm und 18mm.
Bei der GP-E handelt es sich um die Vixen Montierung ohne Polsucher und mit Holzbeinen.

Ich beobachte von unserem Balkon aus. Der freie Himmel ist nur im Süden und im Westen. Ich fotografiere mit einer Minolta XG2 von meinem Bruder. Ich filme mit einem Yashica Hi8 Videocamera.

Vor dem Kauf hat man mich gewarnt. 80 mm sind zu wenig, Vixen ist zu teuer, kauf dir einen Dobson. Das wollte ich aber nicht.
Nach dem Kauf bin ich zufrieden.
Der Preis für das GP-E 80L betrug 1.899 DM. Zusätzlich habe ich als Rabatt ein Buch bekommen von Kosmos Karkoschka, ein dünner Atlas. Der Atlas ist für einen Anfänger ziemlich langweilig. Die Bilder sind in grau, die Beschreibung ist ziemlich langweilig, man muß sich daran gewöhnen. Der Atlas ist aber sehr gut. Sie haben ein Würfelsystem von 1 bis 5 Punkten, mit denen man erkennt, ob der Nebel leicht oder mittel oder schwer ist.
Es dauert lange, aber wenn man einmal damit umgehen kann, ist dieser Atlas eine große Hilfe.
Ich habe mir dann noch eine drehbare Sternkarte gekauft. Auch eine solche Sternkarte ist viel komplizierter, als man am Anfang denkt. Man muß sich daran gewöhnen, das die Karte eigentlich nach oben vor den Himmel zu halten ist und nicht auf dem Tisch.
Heute kann ich mit der Karte gut umgehen. Ich suche mir mein Sternbild im Kosmos Karkochka aus, das ich anschauen will. Dann identifiziere ich dies auf der Sternkarte. Die Sternkarte drehe ich so, daß die Urzeit auf das Datum passt. Der helle Kreis ist dann der Himmel, den man sehen kann. Bei mir leider aber nur ein Teil davon.
Trotzdem habe ich bisher alle Nebel mit dieser Metode gefunden.
Um Nebel zu beobachten muß man Okulare mit einer langen Brennweite nehmen. Dann kann man einen größeren Teil gleichzeitig im Fernrohr betrachten. Ich habe daher ein Okular mit 25 mm Brennweite gekauft. Wenn Man mit diesem Okular den Mond betrachtet, kann man kaum Krater sehen, aber dafür den ganzen Mond. Wenn man den Saturn betrachtet, ist der mit diesem Okular sehr scharf, aber ziemlich klein. Zum Saturn brauche ich deshalb das 9 mm Okular. Der Nachteil dieses Okular ist, daß man immer sofort am RA-Knopf nachdrehen muß, weil der Saturn schnell herausfliegt. Dafür kann man aber einiges mehr sehen als mit dem 25 mm Okular. Man sieht nicht nur den Saturnring sondern auch einen Saturnmond und natürlich den Saturn selber.
Man sieht auch den Jupiter, auf dem aber nicht so viel zu sehen ist. Der Jupiter hat die meisten Monde von allen Planeten und ich kann mit dem Teleskop 4 Stück davon sehen. Die Monde laufen so schnell, daß man schon nach ein paar Stunden entdecken kann, das sie an einer anderen Stelle stehen. Aus der Bewegung der Jupitermonde hat Herr Olaf Römer die Lichtgeschwindigkeit bestimmt. Das hat er sehr trickreich gemacht. Er wußte, wann der Mond wieder hinter dem Jupiter herauskommt. Wenn der Jupiter aber weiter von der Erde weg ist, kommt der Mond etwas später hinter dem Jupiter heraus. In Wirklichkeit natürlich nicht, aber weil das Licht von dem Mond bis zu uns dann länger läuft, sieht es so aus. Herr Römer hat dann einfach die Zeit gestoppt und trickreich die Lichtgeschwindigkeit ausgerechnet.
Ich habe mir dann den Kosmos Karkoschka zu Gemüte geführt und nehme mir immer wieder ein neues Himmelsobjekt vor. Ich bin zäh und habe bisher fast alle gefunden, die für mein Teleskop gedacht sind.
Mit der Qualität des Teleskopes bin ich zufrieden. Ich habe aber noch einige Zubehörteile nachgekauft, weil die in der Grundausstattung gefehlt haben. Wenn ich alles zusammenrechne, hat das bisher fast 2300 DM gekostet.
Bisher haben wir sehr gute Mondaufnahmen gemacht, am tollsten mit der Yashica. Da muß man die Automatik abschalten und dann auf manuell umstellen. Ich montiere die Kamera einfach auf das Stativ hinter dem Okular und dann läßt man laufen. Anschließend guckt man sich den Mond im Fernsehen an. Mein Bruder kann die Bilder auch mit seiner Matrox Meteor Karte im Computer abspeichern. Auch das geht sehr gut.

Man kann aber mit der Yashica keine Nebel fotografieren. Das liegt aber an der Kamera, nicht am Teleskop. Dafür nehme ich dann die alte Minolta. Auf der Minolta ist ein Rokor 135 mm 1:2,8 Teleobjektiv. Die Kamera montiere ich auf das Teleskop. Dann schraube ich einen Drahtauslöser ein und stelle die Kamera auf B. Mein Bruder hält den Drahtauslöser und ich drehe ganz langsam am Knopf. Dabei kontrolliere ich im Okular. Wir haben schon ziemlichen Schrott fotografiert, wo die Stern kleine Bögen waren. Aber manche Bilder sind top. Ein Bild haben wir dann als Karte verschickt.

Mit dem Teleskop kann man ziemlich viel sehen. Es ist jetzt 3 Jahre alt und man merkt überhaupt nicht, das es immer draußen unter dem Vordach steht. Ein paar Sachen sind nicht so gut. Mir hat der kurze Drehknopf nicht gefallen, mit dem man die Deklinationachse drehen kann. Ich habe ein längeres Stück gekauft. Ich habe zuerst auch Probleme mit dem Sucher gehabt. Das sind alles Sachen, die unnötig sind, daher gebe ich auch nur die Note 2.

Elmar Siefen
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen GP-E 80L Testbericht

Elmar Siefen 3236 06. Mai 2002 10:52



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