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Kosmos SB60, Zeiss 8x56, Celestron C8

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09. Oktober 2000 08:51

Ich komme gerne dem Anruf von Herrn Jülich nach und berichte über meine Fernrohre.
Angefangen habe ich 1982 mit dem kleinen Kosmos SB60 Refraktor. Damals waren noch 24,5 mm Okularauszüge üblich.
Ich hatte 2 Kellnerokulare, 25 mm und 12 mm. Als Information benutze ich seit dieser Zeit das Himmelsjahr, den Taschenatlas der Sternbilder und den Schütte "welcher Stern ist das". Mein Deep Sky "Instrument" war ein Zeiss Dialyt 8 x 56.
Der SB60 war sehr einfach ausgestattet, kein Sucherfernrohr und man benötigte ein Fotostativ. Als Segler kannte ich mich am Himmel aus, zumindest glaubte ich das. Doch auf dem Grundstock an astronomischen Kenntnissen konnte ich
aufbauen:
Venusphasen, mehr sehen auch große Teleskope nicht
Marsoberfläche, keinerlei Details zu erkennen, nur braungrau
Jupiter, 2 Streifen, die vier Monde
Saturn, den Ring, keine Cassinisteilung, keine Strukturen
Uranus, langweilig
Neptum, langweilig

Um Karneval herum habe ich auf Texel manchmal gutes Wetter vorgefunden. Dann habe ich auch die Messierobjekte beobachtet. Hier bewährte sich dann das Zeiss. Ich habe mir ein Stativ mit Querausleger und Gegengewicht gebaut, so konnte ich im Liegestuhl der Genickstarre vorbeugen. Die meisten Messierobjekte sind im Fernglas schöner zu sehen. Allerdings werden kleine Planetarische Nebel erst ab einer gewissen Vergrößerung interessant. Deshalb benutze ich beim M57 in der Lyra das SB60.

1985 nahm ich den kommenden Halley zum Anlaß, ein größeres Teleskop anzuschaffen. Ich erwarb ein C8 mit umfangreichem Zubehör. Den Kometen habe ich aber nicht gesehen. Der Gewinn an optischer Leistung ist bemerkenswert. Die Grenzgröße rutscht um gut 2 Größenklassen nach oben. Es ist immer möglich, Galaxien bis zur 10,5ten Größenklasse zu beobachten. Helle Kugelsternhaufen können aufgelöst werden. Es gibt auch seltene Nächte, wo man mit dem C8 erfolgreich Planeten beobachten kann. Selten deshalb, weil unsere Auge sehr angestrengt reagiert, wenn die Beobachtungsbedingungen nicht gut sind. Dies ist immer dann der Fall, wenn die seeingbedingte Luftunruhe so stark ist, daß die maximal mögliche Austrittspupille bei etwa zwei Millimeter liegt. Dann ändere ich entweder mein Beobachtungsprogramm oder benutze das SB60. Vor der Planetenbeobachtung mit dem C8 ist es notwendig, eine längere Auskühlzeit vorzusehen. Es kann passieren, daß man selbst nach 2 Stunden immer noch subjektiv den Eindruck hat, das Fernrohr wäre nicht genug ausgekühlt. Dann erscheint das Bild zwar scharf, aber nicht wirklich ruhig. Der Blick durch den 20cm Newton unseres Nachbarn zeigt ein besseres Bild. Allerdings ist ein solcher Newton viel zu klobig, um dauernd transportiert zu werden. Bei meiner Art zu beobachten, ist das Spiegelshifting nicht so störend. Bei meinem C8 ist es so gering, daß ein mittig zentriertes Objekt bei 300facher Vergrößerung bis fast an den Rand des Bildfeldes rutscht. Damit kann man gut zurechtkommen. Nach jedem Transport überprüfe ich die Justage und justiere bei Bedarf das Teleskop neu. Hierzu benötige ich maximal 20 Minuten. Da ich nicht fotografiere, ist der Gleichlauf des Stundenantriebes nicht so wichtig. Der Antrieb ist aber immerhin so genau, daß man auch nach 60 Minuten Nachführen sein Objekt noch im Okular hat. Bei der Beobachtung mit den 3 unterschiedlichen Fernrohren bzw. Ferngläsern ist mir aufgefallen, das nur mit dem Zeissglas verschieden gute Augen eine Rolle spielen. Meine 15jährige Tochter kann mit dem Glas Nebel erkennen, die ich eindeutig nicht sehe. Ich vermute, daß die geringere Qualität der anderen Optiken die
Unterschiede in der Sehleistung verwischt. Das C8 kommt meinen Vorstellungen eines noch transportablen Fernrohres sehr entgegen. Doch sind die Einschränkungen in der optischen Qualität schon gravierend. Bisher habe ich aber keine
transportable Alternative gefunden.

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Kosmos SB60, Zeiss 8x56, Celestron C8

Hans Bergmeister 3329 09. Oktober 2000 08:51



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