Ihre Erfahrungen kann ich bestätigen, es kommt aber auf den hauptsächlichen Einsatzzweck an. Mein Trinovid 8 X 32 BA habe ich schon lange, das Ultravid 10 X 32 seit 3 Monaten. Beide Gläser wurden angeschafft, um nicht immer das schwere Trinovid 10 X 42 BA oder das Duovid 8/12 X 42 tragen zu müssen. (Meine Swarowskis - die Habichte - führen, seit den Leicas im Haus sind, ein Schattendasein.) Ich schätze die 10fache Vergrösserung, vor allem bei meinen ornithologischen Exkursionen, aber auch in den Bergen. In beiden Fällen gibt mir eine 8fache Vergrösserung eine manchmal etwas zu geringe Detailerkennbarkeit. Vor allem das Gewicht des 10 X 32 Ultravid, die hervorragende Handhabung und die optische Qualität begeistern mich. Bei Tageslicht und dann sind die Vögel aktiv, sehe ich keine Unterschiede zum Trinovid. Ganz im Gegenteil habe ich den Eindruck, das die Farben einen Hauch kräftiger sind. Ich habe auch keine Mühe, das kleine Ultravid über längere Zeit ruhig zu halten, was mit mit dem Trinovid zunehmend schwerer fällt.
Aber ich gebe Ihnen insofern recht, ein 8 X 30/32 ist ein Glas, das sich für fast alle Einsatzgebiete hervorragend eignet. Eine Austrittspupille von 4 mm macht den Einblick einfach leichter, die Vergrösserung reicht im Grunde genommen für fast alle Einsatzzwecke aus und das Gewicht erlaubt es, das Glas immer dabei zu haben. Die Viertelstunde morgens und abends, in der mit einem 8 X 42 oder gar einem 7/8 X 50 eine bessere Auflösung erreicht wird ist mir nicht so wichtig. Das mag allerdings für Spezialisten ganz anders aussehen.
So ist das 10 X 32 Ultravid mein Lieblingsglas geworden und wird es wohl auch noch für lange Zeit bleiben. Aber das ist eine individuelle Entscheidung, die für andere nicht zutreffen muss.
Michael Brücker