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Re: Minox BD 8x32 BR asph. - Falschlicht

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27. Februar 2005 16:19
Hallo Helmut,

es gibt Normen für den sogenannten "Falschlichtanteil".
Die ältere, DIN 58389-1 von 1999, wird in Kürze in der neuen DIN ISO 14490-6 aufgehen. (Auf www.beuth.de im Suchfeld "Falschlicht" eingeben)

Begrifflich kann man folgendes unterscheiden:

In das Fernglas eintretendes Licht:
a) das Licht von den Objekten, die man gerade im Bildfeld beobachtet
b) Licht, das von den außerhalb gelegenen Objekten schräg in das Fernglas eintritt (also auch das Himmelslicht)

Beide Anteile können im Fernglas Streulicht erzeugen:
Anteil a) im wesentlichen an den Linsen-/Prismenoberflächen (Fingerabdrücke, Ablagerungen, defekte Beschichtungen, ...) und an Bläschen im Glas,
Anteil b) vorwiegend an Fassungsrändern und mechanischen Innenteilen des Fernglases, aber auch an Linsen-/Prismenoberflächen und Bläschen.

Dieses gestreute Licht kann, muss aber nicht (je nach Verlauf des Lichtstrahls), hinten aus dem Okular wieder austreten. Und wenn es autritt, ist es die Frage, ob es innerhalb der Austrittspupille wieder austritt und somit das beobachtete Bild als Schleier überlagert.

Wenn es nicht in die Austrittspupille gelangt, sondern "nebendran", wird man es eher nicht sehen, da man das Auge normalerweise genau in die Austrittspupille bringt.

Das Streulicht, das aber das Bild überlagert, ist dann das "Falschlicht", also sozusagen der Streulichtanteil, der das Auge erreicht.

In den Normen wird der prozentuale Anteil des Streulichts bestimmt, der als Falschlicht die Austrittspupille erreicht und somit zu einer Bildverschlechterung führt. Bei guten Ferngläsern liegt der Anteil in der Gegend von 0.5 bis 2 %.

Leider erfasst die Messung nach den genannten Normen nicht alle beobachtbaren Effekte sehr genau. Zum Beispiel: Beobachtung nachts, Straßenlaterne knapp außerhalb des Bildfelds ergibt bei vielen Ferngläsern Bildaufhellungen in Form von Strahlenkränzen (Halo).

Die Kunst liegt also darin, ein Fernglas so zu bauen, dass diese Erscheinungen stark verringert oder ganz vermieden werden. Darin steckt viel Entwicklungsarbeit und know-how, was die Ferngläser natürlich etwas teurer macht.

Deshalb kann man nachträglich praktisch nichts mehr auf eigene Faust "herummachen". Dazu müsste man das Fernglas auseinandernehmen, untersuchen, wo das Streulicht auftritt und konstruktiv dagegen etwas unternehmen (wenn möglich).

Der "Mangel" ist also von Anfang an im Fernglas vorhanden, wird aber erst spät in relativ selten auftretenden Situationen bemerkt. Nur gegen Fingerabdrücke etc. auf den Außenflächen kann man etwas unternehmen. Isopropanol aus der Apotheke ist ein beliebtes Putzmittel.

Was die Normen angeht - diese sind in der Regel bei uns keine Verpflichtungen für die Hersteller von Ferngläsern, sondern nur Beschreibungen von Messverfahren und Auswertungen, die man benutzen kann oder abändern kann. Sie dienen der Vergleichbarkeit von Messwerten, die z.B. im Prospekt als "gemessen nach DIN ..." angegeben sind.

Tut mir Leid, Dir keine große Hoffnung machen zu können... :-(

Viele Grüße,
Infinity
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Minox BD 8x32 BR asph.

Helmut Licht 12306 26. Februar 2005 12:19

Re: Minox BD 8x32 BR asph.

Achim 4093 26. Februar 2005 16:57

Re: Minox BD 8x32 BR asph. - Falschlicht

Infinity 4471 27. Februar 2005 16:19

Re: Minox BD 8x32 BR asph.

Walter Wehr 5096 28. Februar 2005 20:54

Re: Minox BD 8x32 BR asph.

Achim Schneider 3420 01. März 2005 11:31

Re: Minox BD 8x32 BR asph.

Walter Wehr 3535 01. März 2005 22:55

Re: Minox BD 8x32 BR asph.

Helmut Licht 3481 01. März 2005 07:25

Re: Minox BD 8x32 BR asph.

Andreas Werner 3925 16. März 2005 21:59



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