Guten Tag Herr Henseler,
besten Dank für die Information.
An anderer Stelle hatten Sie im Zusammenhang mit einer Diskussion um die älteren Carl-Zeiss-Jena-Gläser 8x30 Deltrintem gesagt, daß diese „für viele Fernglasinteressenten" ... „mehr eine Durchgangsstation" seien. Herr Schäfer hat dazu weiter unten und im gleichen Zusammenhang eine Reihe von Qualitätsmerkmalen der betreffenden Serie erörtert.
Mit der genannten Einschätzung haben Sie (hoffentlich) sehr recht, denn solche, mit ein wenig Glück sicher gut nutzbaren Geräte verleiden gerade - häufig weniger zahlungskräftigen - Anfängern auf keinen Fall die notwendige Freude an der Naturbeobachtung. Eine solche Gefahr ist bei den fernglasähnlichen Plastemonstern aus Fernost wohl weitaus eher gegeben. Auch dürfte jede ästhetische Geschmacksbildung durch diese plumpen Gummifrösche im Keim erstickt werden. Qualität muss man auch fühlen können.
Mithin wäre es aus pädagogischen, qualitativ optischen und allgemein kulturellen Gründen überaus wünschenswert, wenn möglichst viele der alten und zum Teil bereits verschwundenen, oder aber nur auf niedrigem Qualitätsniveau weiter geführten Traditionsmarken in den verbliebenen Exemplaren eine gewisse Renaissance als „Durchgangsstation" erleben würden. Dieses wäre in der Folge sicher auch im Sinne des Fachhandels, (auf den ja letztlich alle angewiesen sind, beileibe nicht nur in der Optik!, und dem der Verkauf der höherpreisigen Leica und Swarovski, der Nikon und Zeiss wahrhaftig gegönnt sei).
Am Anfang steht immer die Faszination, dann die weiterführende Motivation und in der Folge die Erkenntnis, für die der Mensch nun einmal eine strukturelle Eignung aufweist.
Gruß
Textoris