Mir ist zwar aufgefallen, dass die Unterschiede zwischen Trino- und Ultravid (gering, nur im direkten Seite an Seite Vergleich feststellbar) von Modell- zu Modellgruppe unterschiedlich stark ausfallen. Warum, kann ich mir nicht erklären. Doch habe ich eigentlich immer einen minimalen Helligkeits- und Kontrastvorteil bei den Ultravids gesehen. Ich muss aber zugeben, dass ich mich auf die 10x42 und 10x50er Modelle konzentriert habe. Bei den 10x50 Modellen war der Unterschied noch geringer als bei den 10x42.
Was ich persönlich an den Ultravids bedaure, sind die unveränderte Okularkonstruktionen (Ausnahme 10x42), die größtenteils verhältnismäßig geringe Austrittspupillenabstände aufweisen. Dies gilt umso mehr, als dass der Sinn einer Drehaugenmuschel ja darin besteht, vor allem Brillenträgern mit ihren verschiedenen Brillenmodellen das Einstellen des individuellen Abstandes zu ermöglichen. Das macht aber wenig Sinn, wenn der Austrittspupillenabstand von vornherein relativ gering ist, verglichen z.B. mit Zeiss und Nikon. Brillenträger müssen bei den meisten Leicas (Ausnahme: 7x42 und 8x50) schon genau prüfen, ob der Abstand ausreicht, um das gesamte Sehfeld überblicken zu können. Auch in punkto Randschärfe hätte man die Okularkonstruktion bei vielen Modellen noch verbessern können. Im Computerzeitalter sollte es doch nicht so schwer sein, eine neue Optikrechnung vorzunehmen, sollte man meinen.
Stephen Green