Ich hatte am Samstag mal Gelegenheit, durch zwei Powergläser zu beobachten. Ein Conon 18 x 50 mit Bildstabilisierung, das Glas war erst wenige Tage alt gegen ein normales Swarovski 15 x 56 meines Schwagers, das Glas war etwa 4 Jahre alt.
Wir haben uns auf Tagesmotive beschränkt.
Was sofort auffällt, das Canon ist gut, es erlaubt freihändiges Beobachten, bis die Arme abfallen, denn das Teil ist schwer und packen lässt es sich auch nicht so gut. Die Bildstabilisierung ist eine tolle Geschichte, allerdings reagiert meine Schwägerin und der Neffe mit Überkeit auf die feinen Regelbewegungen. Ich habe nichts davon bemerkt. Was ich bemerkt habe ist aber, dass man nicht hinter bewegten Zeilen herfuhrwerken kann, denn das Canon ist in der Bewegung etwas träge uind man scheint immer in wellenförmigen Bögen zu schwenken.
Ein kleiner Ast gegen den Blauen Himmel zeigt einen gelbgrünen Farbsaum, der mich aber nicht weiter stört. Weisse Wolken werden weiß wiedergegeben.
Es gibt einen schwachen breiten Reflex beim Betrachten gegen die Sonne und es gibt eine Unschärfe im Nahbereich, wenn man langsam auf eine Hauswand zugeht ist nur die Mitte scharf.
Das Swarovski ist ein ganz einfaches Glas, allerdings eins der Topklasse. Im Vergleich zum Canon ist das Glas viel leichter und auch viel dünner. Frauen werden damit besser fertig.
Setzt man das Swarovski auf ein Stativ, so erkennt man mehr Details als beim Freihand canon. Ich bilde mir auch ein, dass das Swarovski viel heller wäre und glaube nicht, dass das nur an den 6 mm mehr Objektivdurchmesser liegt, denn beim Beobachten von der Wiese aus in eine dunkle Garage schneidet das Swarovski besser ab.
Ich glaube aber, dass dem Canon die Zukunft gehört, es spricht Leute an, die sich nie für Optik interessieren würden aber ein technisches Spielzeug haben möchten. Jetzt würde mich mal interessieren, wann Swarovski nachziehen wird oder ob sie auf diese Sorte Kunden verzichten wollen.