Re: Upgrade von Kowa TS-611 lohnenswert?

Die Qualitätsokulare im Zoombereich sind in den letzten Jahren (und auch schon vorher) merklich besser geworden. Ich habe zum Vergleich hier ein Zeiss 20-60 vom Diascope und ein 20-75 vom (mittlerweile auch schon alten) DiaScope: bei der Anschaffung des DiaScope 85 verglich ich beide, und bereits ab 45x sah das alte 20-60 va.a im Kontrastverhalten keine Sonne mehr (lustigerweise nutze ich es aber weiterhin für Sonnenbeobachtungen im H-alpha-Bereich :-). Da ist der Fortschritt offensichtlich, und das Okular macht m.E. gerade bei Spektiven den Löwenanteil beim Sehgenuss aus. Den gleichen Qualitätssprung unterstelle ich auch mal den anderen Premiumherstellern, wie z.B. Leica, Swaro oder Kowa - da hat sich gerade in der Vergütung ne menge getan. Sehfeld ist eher untenrum ein Problem, also kleine scheinbare Felder zwischen 20 und 30x bei Zooms; das ist bei mehr als 2x -Zoombereiche immer noch eine Baustelle, bei der vmtl. die kleinen innenliegenden Feldblenden weiterhin den Flaschhals darstellen.
Es lohnte sich also, aktuellere Modelle in Augenschein zu nehmen, es muss ja nicht das ganz neue Portfolio in der Auswahl stehen. Für mal 'Feldwand gucken' und ab und an Birden wäre das dann evtl. nicht wirtschaftlich. Ich würde da eher den Fokus auf Öffnung legen, sprich: Austrittspupillen - beim Kletterer im Schattenbereich macht das schon nen Unterschied, ob ich mit 60/50 oder mit 85/50 beobachte. Die größeren sind natürlich wiederum schwieriger zu schleppen, und erfordern andere Stative (was bei stationärem Bergeschauen wieder untergeordnet zum Tragen kommt). Ist wie immer individuell, bei reinen Tagbeobachtungen genügte auch ein 65er, klar.

MG