Korrekt, es funktioniert nicht, weil das Auge nicht wie eine Kamera arbeitet, die das komplette Sehfeld in einem Schuss abbildet. Wenn man zeichnet, dann wandert das Auge dabei über das Sehfeld und verzeichnungsfreie Okulare verändern dabei ironischerweise die Sternabstände. Hier, beim visuellen Beobachten und zeichnen, ist die Winkelbedingung zu bevorzugen: Winkelabstände zwischen den Sternen bleiben erhalten, egal, in welchem Bereich des Sehfeldes sie liegen. Benutzt man hingegen das Okular für eine Okularprojektion zum Fotografieren, dann ist die verzeichnungsfreie Variante akkurater. Eine absolut perfekte Abbildung kann auf flachem Papier natürlich nie gelingen, genauso wenig wie auf einer Weltkarte.
Viele Grüße,
Holger