Hallo,
Alexs positiver Bericht über das Leica 10x32 Ultravid Plus veranlaßte mich, mir so ein Glas zu bestellen. Gestern kam es an. Ja,
in der Tat, ein wunderschönes Glas mit exzellenter Mechanik, leicht und handlich. So ein Glas habe ich immer gesucht. Doch beim Durchsehen kam die Ernüchterung, die Enttäuschung:
Bild recht dunkel, etwas flau. Von dem so gepriesenen Leica-Kontrast war nichts zu sehen. Zum Vergleich nahm ich ein ungefähr
10 Jahre altes Swarovski EL 8,5x42. Am Tage, bei guten Lichtverhältnissen, haben die unterschiedlich großen Austrittspupillen
bekanntlich ja keinen Einfluß auf die Bildhelligkeit.
Dann der Blick durch das EL 8,5x42: Helles, brillantes, kontrastreiches Bild, ein Klassen-Unterschied! Mir ist schon klar, warum Leica keine Angaben zur Transmission der Ultravids macht. Ich schätze die Transmission der Ultravids auf 85-86 %, nicht mehr.
Es ist mir ein Rätsel, warum Leica nicht schon längst hier etwas unternommen hat.
Früher hatten die Zeiss-Gläser das hellste Bild. Swarovski zog dann nach. Die ersten EL-Gläser lieferten noch deutlich dunklere
Bilder als die Zeiss-Gläser. Mit Einführung der Swarovision, vor über 10 Jahren, wurde dann auch die Vergütung entscheidend verbessert. Leica hat nichts gemacht. Erst mit den Noctivids wurde die Vergütung optimiert und die Randschärfe verbessert. Warum nicht auch bei den Ultravids?
Es ärgert mich sehr, daß diese immer noch mit einer veralteten Vergütung ausgestattet werden. Bei den sehr guten Pocket-Gläsern von Leica stört mich das aber weniger (ich habe das 10x25 Ultravid).
Übrigens: Einblickverhalten, Randschärfe und Gesichtsfeldgröße waren für mich OK.
Die Neuen von 32er von Swarovski und Zeiss haben eine exzellente Optik, leider sind sie für mich aber auch schon zu groß und zu schwer. Kann nur hoffen, daß sich bei Leica endlich mal was tut.
Habe das Glas heute wieder zurückgeschickt.
Mit frustrierten Grüßen
Joachim