All den ewigen Lockerungsprobleme um Stativköpfe und Schnellwechselplatten liegt gemeinsam zu Grunde, das solch dynamisch beanspruchte Schraubverbindungen falsch konzipiert sind, um gegen Lockerung ausreichende Vorspannung erreichen zu können. Die allgegenwärtige Antirotationsschraube ist bloss Versuch einer Symptombekämpfung, die Fehlkonstruktion bleibt.
Die maschinenbaumässig saubere Lösung heisst Dehnbolzen im Verbund mit Distanzhülse. Falls sich das nur wenige Gewindegänge überstehende Bolzengewinde des Stativtellers entfernen lässt, wird es durch einen wesentlich längeren (etwa 30mm langen) Gewindebolzen ersetzt. Der nun entstandene zusätzliche Abstand zwischen Stativteller und Stativkopf wird mit einem entsprechend bemessenen Stück dickwandigem Alurohr,(eleganterweise mit irgendeiner Zentrierung darin) überbrückt.
Nicht nur der Widerstand gegen Lockerung der Schraubverbindung sondern auch gegen Verdrehung von Kopf ggü Stativteller wird durch nun auf grossem Achsabstand wirkenden Reibungsmoment enorm verbessert..
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Dass nicht einmal Arca-Swiss selbst die Anforderungen an ihre Produkte richtig begriffen hat, zeigt etwa die Platte gemäss Ihrer Abbildung (ARCA Swiss Camera Platte 802208). Dort bedeckt der strukturierte Elastomerbelag die gesamte Platten-Kontaktfläche zum Kameraboden bis unmittelbar zum Loch des Gewindebolzens. In der hier weitgehend gültigen physikalischen Formel für Reibungskräfte: Querkraft= Reibungskoeffizient x Anpresskraft kommt die Grösse der Auflagefläche ja nicht vor. Mit einer Freistellung (=Verringerung) der Auflagefläche nahe um den Gewindebolzen lässt sich eine grössere Anpresskraft auf einem grösseren Radius wirksam werden und somit ein grösseres Verdrehwiderstands-Moment erzielen.
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unquote
aus:[
www.lriese.ch]
HW
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.21 09:26.