Ich werde meine Eindrücke mit dem Swarovski SLC 10 x 42 schildern.
Das Glas ist schlank und glattflächig. Es greift sich gut, ob mit oder ohne Handschuhe. Leicht ist es nicht, was aber beim Halten nicht stört, weil es ausbalanziert ist. Der Nahbereich wird so bei 4 Metern liegen, es gibt Gläser, die kommen da näher ran, aber mein Beobachterschwerpunkt ist ein anderer. Die Verarbeitung ist erstklassig, was man unter anderen daran sieht, wie sauber der Fokustrieb läuft und wie die Augenmuscheln sich bewegen lassen. Die ausgewählten Materialien sind langlebig, man hat nach 6 Jahren täglichen Gebrauchs zwar Gebrauchsspuren, aber keine Verbrauchsspuren, die das Ende der Funktion ankündigen. Das Glas wird den ganzen Tag mitgenommen, da bleiben leider Knüffe nicht aus, aber bisher ist es zu keinem Achsenfehler gekommen, das spricht für die bereits erwähnte Stabilität.
Die Abbildungsleistung ist bis hin zum Rand gut bis sehr gut. Das Glas ist gegen Seitenlicht immun, es gibt einen ganz feinen Reflex, da kenne ich bösere Ergebnisse. Für die Dämmerung ist das Glas weniger geeignet und hier benutze ich seit 10 Jahren mein altes 8 x 56 Dialyt. Am Tag ist aber das SLC dem Dialyt überlegen, weil es erstens viel leichter und kleiner ist und weil es auch eine randschärfer ist.
Ich habe für einige Tage ein EL mitgenommen, ein Jagdfreund nimmt dieses als Pirschglas. Sie haben dafür einen Designpreis bekommen, wohl aber keinen Funktionspreis, denn mit Handschuhen greift es sich nicht so sicher, wie man das schätzt, vermutlich mehr ein Glas für die Pferderennbahn und weniger für den rauhen Alltag. Im rauhen Alltag schlägt sich das SLC ausgezeichnet und kann deshalb dem geneigten Leser zum Kauf empfohlen werden.
Erich Fischer