Okay, okay. Zynismus mal bitte beiseite.
1. Das Bauteil war ursprünglich wohl nicht für "meinen Fall" (Kamera/Spektiv) gedacht sondern für die Montierung zweier Kameras mit Teleobjektiven verschiedener Brennweiten (es gibt einen entsprechenden Erfahrungsbericht in der Zeitschrift Naturblick, Ausgabe 04/2019 [
www.naturblick-verlag.de]).
2. Die Parallelität der Anschlüsse (Koaxialität) ist tatsächlich durch die Bauart prinzipiell gegeben (= Designziel erfüllt). Fehler werden durch die Stativfüsse/-anschlüsse eingebracht.
3. Stativfüsse/-anschlüsse werden immer eine gewisse Toleranz haben (herstellungsbedingte Abweichung in der Paralletität zur optischen Achse, mechanisches Spiel). Diese Abweichungen müssten aber schon sehr groß sein, bevor der Nutzen - zwei Kameras "schussbereit" in der generellen Ausrichtung - nicht mehr gegeben ist.
4. Der "Seitenfehler" (gegeben duch den Abstand der optischen Achsen) ist nach meiner Erfahrung vernachlässigbar. Ich habe da nichts korrigiert. Allenfalls bei "sehr nahen" Objekten ist dieser relevant. "Sehr nahe" Objekte sehe ich mir normalerweise weder mit dem Spektiv an, noch fotografiere ich sie mit dieser Vorrichtung.
5. Brennweiten haben nach meinem Verständnis keinen Einfluss, weder auf Höhe noch Azimut, weil die optischen (Mitten-)Achsen sich ja dadurch nicht verändern (sollten).
6. Bei der Verwendung von Stativplatten an Kamera und Spektiv gibt es immer einen gewissen Spielraum für Korrekturen in Höhe (Höhenwinkel) und Azimut (durch Ausnutzung von Spiel in der Verschraubung, Verwendung dünner Beilagen).
7. Für denjenigen, der eine massive Justiermöglichkeit im Azimut braucht, gibt es von Novoflex eine Halterung "Falcon" (allerdings ca. 900 € teurer als die 160 twin). In der Höhe (= Höhenwinkel) geht da allerdings auch nichts.