carsten gaebe schrieb:
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> Ich kann „den“ 7x42 Habicht von Swarovski wirklich
> empfehlen.
> Schärfe im erweiterten Zentrum und
> Brillianz/Helligkeit habe ich so noch bei keinem
> anderen Fernglas erlebt - bis auf das nachstehend
> genannte.
> Es ist sehr leicht, das fällt spätestens dann
> positiv auf, wenn man es 2 Stunden am Hals hängen
> hat.
> Farbsäume muß man echt provozieren.
> Was das relativ enge Sehfeld anbetrifft, so
> behaupte ich mal, dass man sich schnell daran
> gewöhnen kann.
> Carsten
Einen schönen guten Tag zusammen,
Das Habicht 7x42 GA leistete ich mir das erste Mal in meiner Lehre, als ich 1988 die Jägerprüfung ablegte. Mein jagdlicher Mentor, ein Meister im Metallhandwerk, empfahl es mir mit den Worten "etwas Besseres findest du kaum". Ich sparte mühsam und kaufte es mir im gleichen Jahr. Circa ein halbes Jahr später fiel es mir nachts vom Autodach weil ich es beim Einsteigen ins Auto vergessen hatte hineinzulegen. Der LKW der dann darüber rollte zerstörte es leider vollkommen. Mein alter warmherziger Chef erfuhr in meiner Firma von meinem Unglück und schenkte mir zur Weihnachtsfeier 1989 zu meiner großen Überraschung und Freude ein Neues.
Dieses leicht gelblich abbildende Habicht 7x42 GA führte ich zu jeder Gelegenheit bis ich es 2010 gegen mein heutiges in der aktuellen Version eintauschte.
Schon bis dahin wäre es mir nicht mal ansatzweise in den Sinn gekommen das "alte" Habicht gegen ein Anderes Fernglas einzutauschen. Bildschärfe, Transmission und der messerscharfe Kontrast, waren und sind
in der
Verbindung mit dem sehr niedrigen Gewicht der Ausschlag für mein "immer-dabei-Fernglas".
Seit dem ich im letzten Jahr eine deutliche Veränderung meines Sehvermögens zu kompensieren versuche, indem ich mich zum Kauf eines brillenfreundlicheren Fernglases mit Schmidt-Pechanprismen entschließen möchte, ertappe ich mich immer wieder dabei, daß mein
grünes Porroglas alles aus den Versuchsfeldern verteufelt, was ich so als neue Konkurrenz anschleppe.
Der hier verschiedentlich erwähnte "hartgängige" Mitteltrieb erweist sich übrigens bei Beobachtung in der zunehmenden Dämmerung keineswegs als Nachteil, im Gegenteil ! Durch die härtere Gangart bleibt eine einmal eingestellte Schärfe erhalten. Die verstellte Schärfe des Bildes in der Dämmerung mit den Sehnerven erneut zu korrigieren ist oft nicht leicht, wenn nicht gar unmöglich.
Das letzte "Versuchsglas" war ein Leica 7x42 BN. Auf den ersten Blick vernahm ich zwar einen angenehmen Durchblick mit Brille, aber in der Dämmerung störten zahlreiche Lichtspiegelungen. Der "unruhige" Blick in Verbindung mit dem merklichen Gewichtszuwachs im Nacken ließen mich schnell wieder davon Abstand nehmen.
Als ich gestern Abend einen starken Fuchsrüden im letzten Dämmerlicht in einer Birkenverjüngung in einem Luch vernahm, war es wieder im wahrsten Sinne des Wortes eine "helle Freude", diesen bei der Beschaffung seines Abendessens zu beobachten.
Zwar nutzte ich zu dieser Beobachtung mein Habicht 7x42 GA ohne Brille, aber seit gestern Abend weiß ich, daß mir ein Wechsel zu einer brillenfreundlicheren Optik selbst mit den gleichen Leistungsparametern äußerst schwer fallen wird.
Das vierte angehängte Bild zeigt beim "Blick" durch das linke Okular, die kontraststarke, helle Struktur einer Kiefer in der fortgeschrittenen Dämmerung besonders deutlich.
Trotzdem...plane ich zur Zeit die Anschaffung eines neuen sehr brillenträgerfreundlichen Swarovski EL 8,5x42 WB, auch wenn mir der exorbitant hohe Preis schon diverse Schlafstörungen beschert.
Beschauliche, gesunde Pfingsten wünscht euch,
Gottfried
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.20 09:44.