... Andreas und OhWeh fĂŒr Euren Zuspruch.
Im Jahre 1974 habe ich - nach langem Sparen - meine Fotokamera gekauft: Ein Nikkormat FTn mit 50mm Objektiv. Wow..... welch eine Kamera! Weil ich auch damals schon relativ viel in der Natur unterwegs war, habe ich ein 400mm Teleobjektiv dazu gekauft. Ja... so ging das damals. Fotografiert wurde schwarz/weiss mit Ilford FP4 und in einer selbstgebastelten Dunkelkammer wurde entwickelt und gedruckt. Ich habe mein schönes Nikkormat mit allem Zubehör noch immer. Es funktioniert noch einwandfrei und sieht aus wie neu ;-)
Dann kamen die digitalen Kameras. Inzwischen war ich auch schon etwas Ă€lter geworden und allmĂ€hlich bemerkte ich dass fĂŒr mich das Beobachten wichtiger ist als das "Festlegen". Das habe ich auch heute nachmittag wieder so empfunden. Ich weiss nicht recht..... aber mir gefĂ€llt es nicht so gut mit Kamera und Fernglas zusammen unterwegs zu sein. Ich finde es nicht bequem. Ich will die GerĂ€te nicht gegen einander klatschen lassen. Bin also viel mehr beschĂ€ftigt mit "drum und dran" als wenn ich nur beobachte mit dem Fernglas.
Ausserdem habe ich viel weniger als frĂŒher das BedĂŒrfnis was ich sehe, festzulegen. Mein Gehirn und mein GedĂ€chtnis sind eigentlich meine Speicherkarte geworden und das gefĂ€llt mir prima.
Das Fotografieren von dem Blaukehlchen war fĂŒr mich also ein kurzer Foto-Ausflug. Aber ab morgen werde ich doch wieder hauptsĂ€chlich mit nur einem Fernglas unterwegs sein.
SelbstverstÀndlich verstehe ich sehr gut dass andere Menschen das anders empfinden. Und ich geniesse von den schönen Fotos, auch in diesem Forum.
mit freundlichem Gruss
Dick van den Berg