Wir waren seit Anfang MĂ€rz Wochen einmal pro Woche drauĂen, vor drei Wochen begannen wir mit zwei mal pro Woche. (Abgestimmt mit dem Bauern und dessen ArbeitsgĂ€ngen).
Erst waren 4 M und 1 W da, dann 3 M 2 W, dann wieder 3.1 Verschiedenes Verhalten, dann wurde es auch noch mal eine Woche kalt.....
Erst vor einer Woche zeichnete sich ab, dass ein Paar mit dem Gelege ernst macht. Da setzte sich das W öfter an dieselbe Stelle, stand aber immer wieder zum fressen auf. Also noch keine 4 Eier.
Am Sonntag saĂ es dann ziemlich fest, an derselben Stelle, aber um sicher zu gehen, steckten wir es erst am Montag aus (wenn man zu frĂŒh aussteckt, besteht die Gefahr, dass das Nest aufgegeben wird)
Dabei am Montag dann Erleichterung: 3 zusÀtzliche Weibchen, also insgesamt 4.
Vorgehensweise: mit FernglĂ€sern fliegende und nĂ€here/gut sichtbare (meist MĂ€nnchen) beobachten, BalzflĂŒge, etc.
Mit Spektiven das Verhalten weiter entferntere bzw. "versteckter" Tiere beobachten (putzen, fressen, sichern, Nestmulde drehen, ....)
Wenn Nest vermutlich gefunden, Standort vom Spektiv markieren, und eine Linie (markante Stelle im HG) merken. Nach ein paar Tagen schauen, ob die Dame (oder beim BrĂŒten auch der Herr) immer noch an der selben Stelle sitzt.
Ausstecken: einer nordet aufs Nest ein, der andere geht möglichst zĂŒgig auf das Nest zu und lĂ€sst sich dann per Handy leiten. Denn wenn der Kiebitz aus 10 Meter Entfernung flieht, wĂŒrde es ohne Einweisung ewig dauern, das Gelege zu finden.
Das muss aber schnell gehen, damit der Kiebitz zurĂŒck kommt, bevor die Eier auskĂŒhlen. Andererseits keine Hektik, nicht dass man die Eier zertritt, weil man sie nicht rectzeitig sieht.
Unsere AusrĂŒstung: zwei FGs (zur Zeit 10x32 FL und 8x42 SF) und zwei Spektive (95er Harpia und 95er ATX). Zwei Spektive sind Luxus aber durchaus gut um mehrere Kiebitze gleichzeitig im Auge zu behalten,
die narren einen sowieso dauernd.
Zeitaufwand: bei uns oft bis zu 6 Stunden pro Besuch weil die Biester Versteck spielen und erst bei Störungen durch Rotmilan, Bauern, RabenkrÀhen, etc. alle auftauchen. Wenn die Nester mal lokalisiert sind geht die Kontrolle schneller.
NatĂŒrlich schaut man dabei nicht nur auf (nicht sichtbare) Kiebitze, sondern eben auf Feldlerchen, HĂ€nflinge, Greife, Falken, unterhĂ€lt sich mit SpaziergĂ€ngern (macht Werbung fĂŒr LBV und Ăko, bittet Hunde an der Leine zu lassen, etc.)
Insgesamt wirklich aufwendig. Wenigstens die Fahrtkosten werden erstattet.
Carpe Diem!
OhWeh