Ich hänge mich hier mal an mit meinem 10x-Blues.
Ich bin kurz davor, das diskutierte Nikon EII 10x35 zu kaufen, aus verschiedenen, leider etwas unbefriedigenden Gründen. Eigentlich wollte ich ein Alpha 10x42, oder wenigstens ein gutes „Beta“, aber ich verzweifle an der Kombi aus meinen Wünschen und dem Angebot auf dem Markt.
Insbesondere ärgerlich ist die fehlende Möglichkeit eines direkten und ausführlichen Vergleichs. So gibt es immer ein gewisses Hin- und her und unklare Vergleiche.
Im Rennen waren die üblichen Verdächtigen
EL 10x42
SLC 10x42
SF 10x42
HT 10x42
Noctivid 10x42
EDG 10x42
sowie aus der zweiten Liga das
Monarch HG 10x42
Rausgefallen wegen der breiten Brücken und demzufolge wenig Platz für meine langen Finger sind Ultravid, Genesis, Conquest und MeoStar.
Bis auf die beiden Nikons konnte ich alle Ferngläser zumindest in Geschäften vor die Augen nehmen, beim SF bisher leider nur die 8x42 Variante. Dabei hat sich aufgrund der Art der Verzeichnung das EL aus dem Rennen genommen. Das SF in 8x42 ebenfalls, in 10x soll die Verzeichnung aber geringer ausfallen.
Unterwältigend, wenn auch objektiv fantastisch waren eigentlich alle anderen Kandidaten. Wie kann man diesen Widerspruch erklären? Ich weiß es nicht genau, vermute aber, dass die Kombination aus „normal weitwinkligen“ Sehfeldern und großem Augenabstand kein rechtes „Wow“ aufkommen lassen will. Man schaut immer noch auf ein Bild, statt darin zu stehen. Lediglich das SF mit seinem überweiten Sehfeld vermag in dieser Beziehung zu beeindrucken.
Nun ist der Antrieb, die noch im Rennen verbleibenden Kandidaten anzusehen, beinahe erloschen. Vielleicht kann das Monarch HG mit seinem weiten Feld noch überzeugen, auch wenn es nicht das schärfste Glas zu sein scheint. Oder ein EDG legt bei mir im Gehirn irgendeinen Schalter um.
Oder man nimmt eben deutlich weniger Geld in die Hand und ergänzt das 8x30 EII noch durch seinen großen Bruder. Greifen kann ich das 8x30 gut. Zum weiten Feld kommt noch der kurze Pupillenabstand und damit vielleicht das gleiche „Wow“ wie mit dem kleinen Bruder. Dennoch bleibt das Gefühl, etwas falsch zu machen, wenn man „sein“ perfektes Alpha nicht findet.
Was meint ihr?
Viele Grüße
Sebastian