Ergänzung zu meinem Beitrag:
Nach eigener Erfahrung haben die Gläser von KOMZ bzw. KOMC im englischen Sprachraum (Kasaner Optisch-Mechanische-Fabrik, Produkte auch unter "Baigish" bekannt) eine ausgezeichnete Mittenschärfe (vergleichbar mit CZJ-Gläsern, Pläne und Maschinen wahrscheinlich Kriegsbeute oder DDR-Reparationen) und sind laut Aufschrift und Datenblatt für Temperaturen von -40 bis 50 Grad Celsius geeignet. Gehäuse mit Sicherheit sowjetische Eigenentwicklung. Hut ab davor! Damit kann man die robuste aber nicht allzu feinfühlige, trotzdem gut funktionierende Mechanik verstehen. 90 Kelvin Temperaturdifferenz, mein Gefrierschranktest (gleichzeitiger Thread) entspricht 40 Kelvin!
Viel Falschlicht (analog CZJ Jenoptem 8x30), das wurde zumindest früher mit beiliegenden, aufsteckbaren Orange-Filtern (billig/klapprig) für die Okulare bedarfsweise versucht, zu bekämpfen, für Reflexe durch Schnee und Dunst. Sehr praktisch war der Echtlederköcher aus dickem, durchgängigem Leder mit regendicht abschliessendem Deckel. Lederdicke Köcher etwa 2 mm, Deckel etwa 3 mm. Kein Vergleich zu dem kunstlederüberzogenen Plastikmüll, der damals gleichzeitig in Deutschland verkauft wurde und heute wird. Vergleiche durch Ebay-Bilder (BPZx) leicht möglich. Schon der durchgängige Echtleder-Köcher allein ist wohl 25 Euro wert, einsetzbar für ein "Sensibelchen", d. h. ein nicht wasserdichtes altes oder modernes Porro 8x30). Der sowjetische Feldstecher dazu ein Vitrinenstück oder mittenscharfes Tagglas, gute, robuste, billige Optik für Kinder/Enkel? Mit etwas Geschick selbst reparierbar (macht Spass, optisch und mechanisch für Vater/Kind lehrreich und wenn doch "kaputtrepariert" wurde, geringer finanzieller Verlust bzw. Ersatzteilspender nochmal kaufen).
Irgendwann gab es eine zusätzliche "Ruby/Rubin-Beschichtung" für die Objektive zur normalen Vergütung. Keine Ahnung, inwieweit sich diese auf die Farbdarstellung auswirkt. (Nicht zu verwechseln mit "China-Rotaugen" in Supermärkten.)
[
komz-shop.com]
Wie geschrieben, europäischer Vertrieb über Levenhuk. Produktbilder vergleichen. ;-) Vorsicht vor China-Fakes, das könnte Plastikmüll sein.
Da du von 4 dpt Differenz schreibst, beobachtest du sicherlich ohne Korrektur durch eine Brille. Also sind Brillenträgerokulare unnötig. Rufe oder "maile" bei Interesse Levenhuk oder KOMZ an bezüglich max. Dioptrienausgleich.
Rückmeldungen deinerseits wären interessant. Jede Beratung ohne konkretes Budget und ohne beabsichtigte Beobachtungsobjekte kann nicht mal meine Glaskugel korrekt. Stelle dir vor, du fragst eine Firma nach der besten Werkzeugmaschine an und benennst das zu bearbeitende Werkstück nicht ... was antwortet/fragt eine seriöse Werkzeugmaschinenfirma vor einem Angebot???
6-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.19 14:58.