Klar - jeder muss sich natürlich des Risikos bewusst sein, wenn er in Sonnennähe beobachtet. Ich habe schon als Schüler den Merkur am Taghimmel mit einem Kaufhausteleskop mit Teilkreisen eingestellt – ein Vergnügen war das nicht, denn der Kontrast war extrem gering. Zudem gefiel mir das Bild des Planeten am Abendhimmel des gleichen Tages trotz relativ tiefer Stellung besser.
Wenn ich mit einer azimutalen Montierung suche, dann immer mit genauer Kenntnis des Abstandes und der Richtung des Planeten (fast immer die Venus) zur Sonne. Am besten, die Sonne befindet sich hinter einer Hauswand oder einem Baumstamm o.ä..
Die gute Anleitung von Gerd Kohler gibt am Ende einen wichtigen Tip: Rotfilter benutzen – das beruhigt das Bild. Ich verwende in solchen Fällen immer eine dunkle Sonnenbrille – wie auch an hellen Tagen bei ganz „normalen“ Exkursionen zur Vogelbeobachtung. Allein deshalb kommen für mich seit Jahren eigentlich nur noch brillentaugliche Gläser in Frage. Das UV 8x32 HD mit eingesetzten Zylinderlinsen ist eine absolute Ausnahme.
Andreas