Hallo Stefan,
Zeiss hat u.a. folgendes gemacht:
Gerät demontieren, Mitteltrieb/Gelenk instandsetzen, neu fetten u. montieren
Objektivstutzen/Prisma ausbauen, Prismensystem reinigen, Obj.-Stutzen montieren
Binokular montieren
Unendlicheinstellung auf Standard abstimmen
Dazu gab's kostenfrei neue Stülpmuscheln (ganz wichtig, die alten waren nicht mehr zu gebrauchen) einen neuen Riemen u. allg. Reinigung.
Kosten 296.-
Ob Zeiss nun wirklich noch alle Ersatzteile für das 7x42er Dialyt hat (z.B. Obj.-Frontlinse) weiß ich nicht, aber man kann das telefonisch klären.
Die Wartung hat sich gelohnt, denn nun läuft der MT wieder geschmeidig (vorher nur mit erheblichem Kraftaufwand).
Das 7x42 Dialyt ist ein ganz Frühes von 1982 ohne Phasenkorrektur. Das war mir bei der Kaufentscheidung bewusst. Es hat beim direkten Vergleich mit z.B. meinem 8.5x42 SV nicht die gleiche Schärfe, wirkt etwas "weich", ist aber noch als gut bis sehr gut zu bezeichnen. Auch die Vergütung entspricht natürlich nicht heutigen Spitzenprodukten: nachts z.B. erscheinen Geister in der Umgebung von hellen Straßenlaternen.
Am Sternenhimmel sieht man an einer Handvoll sehr heller Objekte (z.B. Venus) schwache spikes in diagonalen Richtungen. Kein Problem bei der praktischen Beobachtung. Imponierend sind aber die sehr sauberen, roationssymmetrischen Sternabbildungen. Bei mir ist es trotz SV und SF kein Vitrinenglas - ich verwende es z.B. sehr gerne an einem dunklen Himmel für die Milchstraße oder in Kombination mit dem großen Newton als Begleiter. (Ich habe dafür kein GoTo System sondern suche alles, was ich nicht auswendig kenne, mit Karte, Amici-Sucher u. Fernglas auf) Große Dunkelwolken kommen im Dialyt ausgezeichnet heraus. Der Einblick ist mit Brille/ohne Brille geradezu entspannend, die 150m Feld sprechen für sich.
Insgesamt hat mich der Spaß also fast 900.- € gekostet. Für die Vitrine wäre es mir zu viel, aber dafür war es von vorne herein nicht gedacht.
Viele Grüße von Andreas