Es ist wirklich sehr schwierig, ein Fernglas, das modernen Paradigmen genügt, leicht und kompakt zu bekommen. Der Benutzer will einen kurzen Nahpunkt, was den Fokussierhub erhöht und das Fernglas länger macht. Der Benutzer fordert Bildfeldebnung und perfekte Brillentauglichkeit, was die Okulare groß und schwer macht. Bei einem 42mm Fernglas fällt das zwar ins Gewicht, lässt sich aber über diverse Maßnahmen noch teilweise kompensieren. Bei einem 32mm Gerät, das bereits auf minimales Gewicht optimiert ist, lassen sich die Konsequenzen solcher Änderungen nicht mehr verbergen - es wird 100g schwerer. Swaros 8x32 SV ist hier der Maßstab, es ist zwar recht lang, aber immerhin 'nur' 600g schwer. Swarovski zeigt auch, was man tun muss, um ein solches Fernglas unter 500g zu drücken: Das 8x30 Companion hat ein verringertes Sehfeld, einen Nahpunkt von 3m, und natürlich auch etwas weniger Licht.
Ein Ultravid würde mit Bildfeldebnung und längerem AP-Längsabstand nicht einfach nur schwerer, sondern auch seine Balance verlieren, weil es okularlastig würde. Auch ein Trinovid (Classic) würde mit solchen Okularen nicht mehr so schlank und elegant ausfallen. Man müsste das Sehfeld verringern, aber dann wäre der Spaß für mich verloren.
Viele Grüße,
Holger