In „Abenteuer Astronomie, Ausgabe 6, Dez/Jan 2017“ hat Ronald Stoyan das Kowa 883 ausführlich getestet, auch im Hinblick auf Adaption mit Astrookularen. Prinzipiell lassen sich 1 ¼ Zoll Okulare adaptieren. Es stehen 2 Adapter zur Verfügung, ein „praxistauglicher“, der es auch erlaubt, nachts ohne Werkzeug Okulare zu tauschen sowie ein „weniger praxistauglicher“ mit im Adapter eingelassenen Madenschrauben – nachts schwierig zu handhaben.
Mit dem praxistauglicheren kommt man nach Ronald mit „den meisten Astrookularen nicht in den Fokus“. Der andere, weniger praxistauglichere scheint tiefer zu sein – ob man nun z.B. mit den 40mm oder 32mm Plössl-Okularen von Televue damit in den Fokus kommt, wäre auszuprobieren.
Leider gehen 2 Zoll Okulare natürlich gar nicht zu adaptieren, und mit dem 1 ¼ Zoll 40mm Plössl (Feldlinse 27mm) von Televue bekommt man ein recht kleines, scheinbares Feld von ca. 40 Grad.
So zeigt sich wieder, dass die Spektive i.a. doch recht speziell sind und Einschränkungen unterliegen – große APs in Kombination mit großen Feldern gehen nicht.
Kleine Astro-Refraktoren mit großem backfokus sind (fast) ideal für solche Anwendungen – aber mit einem guten Objektiv, einem großen Amici-Prisma und einer gescheiten Fokussiereinheit werden sie gleich deutlich schwerer als Spektive.
Zurück zum Kowa883: mit dem extender (ergibt dann allerdings 800mm Brennweite) kommt man nach Ronald mit allen Okularen in den Fokus – schwacher Trost.
Grüße von Andreas