Hallo,
am billigsten geht das mit alten Ferngläsern aus früherem "Staatsbesitz".
Da sind ja regelhaft Strichplatten eingebaut, und wenn man die Spannweite oder Körperlänge des Viechs kennt (steht ja in den Bestimmungsbüchern) dann kann man die Flughöhe, bzw den Luftlinienabstand zum Beobachter gut messen.
Für mehr Geld gehen natürlich auch neue Marinegläser, aber alte Gläser von vor 1950 (meist 6x30) sind gut, wenn innen sauber und von Leitz, Zeiss, Kern, und wenn aussen etwas hergenommen, auch günstig zu erwerben und handlich zum Mitführen. Beim günstigen Preis bedenke man, dass früher bei der Herstellung die Strichplatte (engl. reticle) das teuerste Bauteil war.
Innere Sauberkeit ist aber wichtig, denn die Strichplatte liegt ja in der Fokusebene bei unendlich, da sieht man jedes Stäubchen...
Mein Tipp wäre da das amerikanische M3 (Armycode für das gute klassiche Bausch&Lomb von 1935), in UK bei ebay ab und zu zu bekommen. Der große Vorteil der amerikanischen Gläser M3 und M13 ist, das diese schon ab 1943/44 hervorragend mit MgF2 vergütet waren. Das M3 bei der Produktion (bis 1943) noch nicht, aber viele wurden im Service der Armee dann professionell nachvergütet. Manchmal gibt es noch Reste eines Warnaufklebers neben dem Okular zu sehen " Coated Optics. Please clean carefully, oder so.." als Beweis für die vorhandene Vergütung. Gutes extrem robustes umd in Maßen wasserfestes Glas (nicht tauchfest, dass kann erst das M13) mit großem 150+x Meter Sehfeld, nur nicht für Brille geeignet! Bsp siehe Foto... Bild 1+2 typisches M3, Bild 3 Größenvergleich mit 08/15 8x30 (hier Steinheil)
Hersteller waren auch sehr exklusiv: entweder Kühlschrankhersteller Westinghouse oder Nash Kelvinator (Autos und Klimaanlagen) oder Universal Camera.
Cave: Kanadische "M3", also gleich aussehende REL Canada haben nie Vergütung!
viele Grüße
"der Historiker"
Harald
edit... habe ich den tipp von Herrn Gunia geahnt.. war nur länger am Tippen...
PS: wer so was sucht, kann mir Bescheid geben, wenn ich die Bucht regelmäßig screene, könnte ich bei Auffinden eine Tipp geben (nur nicht für ein M13, das will ich selber ) Preislich, mein M3 (vergütet) war aus Deutschland für 55 Euro incl Versand, das unvergütete REl Canada für 45 Euro aus UK incl Versand.
PPS: Super Idee übrigens, werde meines zum Neusiedler See mitnehmen als E-Messer....
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.18 23:11.