Auch bei Fotos ist mir aufgefallen, dass manche, abhĂ€ngig vom verwendeten Objektiv (natĂŒrlich gleiche Brennweite und Blende bei Aufnahme vorausgesetzt) einen etwas rĂ€umlicheren / tieferen Eindruck erzeugen. Ich machte zuerst unterschiedliche Verzeichnungen dafĂŒr verantwortlich, aber beim nachbearbeiten mit Software/Verzeichnungskorrektur, blieb der Eindruck trotzdem bestehen. Meine ErklĂ€rung ist jetzt der unterschiedliche Mikrokontrast. Je gröĂer der ist desto rĂ€umlicher erscheint die Aufnahme. Der Blick durch das Bild hat vom Vorder- bis Hintergrund sozusagen mehr Anhaltspunkte, an denen er festmachen kann, Hier sind meistens Festbrennweiten Zooms ĂŒberlegen. Ich vermute wegen der geringeren Anzahl an Linsen, somit auch weniger Streulicht und dadurch weniger Aufhellung dunkler Partien, dadurch höherer Kontrast und auch Mikrokontrast. In Foren wurde auch erwĂ€hnt/behauptet, dass Objektive mit nicht so guter RandschĂ€rfe diesen Eindruck bestĂ€rken wĂŒrden. Das ganze ist aber sehr subtil. Man muss sich schon anstrengen und das auch sehen wollen.
Bei FernglĂ€sern (also Stereo) geht das bei mir viel schneller und eindeutig. Klar bei Porros sowieso, aber auch Dachkante mit gleichem Objektivabstand unterscheiden sich bei mir in dem Moment wo ich sie vor den Augen habe. Der erste Eindruck vom 7x42 Dialyt: Wow! RĂ€umliches Bild und das bei einem Dachkant. Meines ist noch eines ohne P- VergĂŒtung der Prismen, also von hohem Mikrokontrast kann keine Rede sein. Ein Nikon EDG 7x42, das ich mal kurzzeitig geichzeitig mit dem Dialyt hatte, kam da nicht hin, dieses hat deutlich mehr Makro und wahrscheinlich auch Mikrokontrast. Aber halt mehr RandschĂ€rfe weniger Verzeichnungen.
Ein Nikon EII 10x35 im Vergleich zum Nikon SE 10x42. Das SE ist ein frĂŒhes dieser Baureihe, Das EII neu und hat fĂŒr mich ein deutlich kontrastreicheres Bild durch neuere VergĂŒtungen. Es erzeugt bei mir auch einen höherem SchĂ€rfeeindruck (Mikrokontrast). Im Vergleich zum SE verzeichnet es mehr, hat keine so gute RandschĂ€rfe aber hinterlĂ€sst bei mir einen WENIGER ausgeprĂ€gten plastischen Bildeindruck. Objektivabstand beider FernglĂ€ser ist gleich.
Ich versteh`s nicht.
Holger, ist dir das mit dem plastischen Bildeindruck bei Dialyt nicht sofort ins Auge gestochen, durchs Hirn geschossen?
Das muss ich auch noch loswerden: Besserer rĂ€umlicher Höreindruck bei Musikwidergabe durch hinzufĂŒgen von Knacksen und Rauschen?? Das könnte ja nur bei alteingesessen eingefleischten unverbesserlichen Vinyl Hörern funktionieren. Widerspricht natĂŒrlich auch dem, dass der bei den MasterbĂ€ndern, also dem Original auf Band, der Grundlage aus der die Platten gemacht werden die rĂ€umliche Darstellung noch deutlich besser sein soll. Meine Vermutung: Rauminformation geht halt beim ZerhackstĂŒckeln in Digitale Signale verloren. Bei CD mit arg begrenzter Abtastrate sowieso.